Maßnahmentyp | Flächen zur Verfügung stellen |
Name des Projektes | KoMoDo |
Bundesland | Berlin |
Einwohner*innen | 3,677,472 |
Besiedelung | Überwiegend städtisch |
Lage | Sehr zentral |
Kommune | Berlin |
Zuständige Abteilung | Luc Kaiser, info@lnc-berlin.de |
Lokale Herausforderungen | Flächenkonflikte |
Die "Kooperative Nutzung von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express-, Paket-Branche für den nachhaltigen Einsatz von Lastenrädern in Berlin" (KoMoDo) ist ein Forschungsprojekt, an dem sich die fünf größten nationalen Paketdienstleistende aktiv beteiligen. Im Fokus stehen die nachhaltige und stadtverträgliche Auslieferung von Paketen auf den letzten Kilometern per Lastenrad - den sogenannten Cargobikes sowie den Einsatz eines dienstleisteroffenen Systems von Mikro-Depots in einem Stadtteil.
Die Ziele des Projekts sind vielseitig. Zum einen soll herausgefunden werden, wie gut Lastenräder für die Auslieferung von Paketen auf den letzten Kilometern geeignet sind, zum anderen wird das anwenderoffene System der Mikro-Depots getestet. Dafür haben verschiedene Paketdienstleistende erstmals ein einheitliches System genutzt.
Mit diesem Projekt soll die durch Lieferverkehre entstehende Verkehrsbelastung reduziert werden. Diese ist speziell in Innenstädten durch beispielsweise Parkplatzknappheit angespannt. Das Parken in zweiter Reihe durch Zustellfahrzeuge verschärft die verkehrliche Lage zusätzlich. Radfahrende sind von dieser Problematik direkt betroffen.
Die fünf operativ tätigen Dienstleister waren Deutsche Post DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS. An dem Projekt KoMoDo wirkten zudem Verbände und Institutionen als assoziierte Partner*innen mit. Die Projektkoordination übernahm die LNC LogisticNetwork Consultants GmbH.
An fünf Werktagen waren durchschnittlich elf Lastenfahrräder im Einsatz. So konnten, nach anfänglich niedrigen Beförderungsmengen, schlussendlich bis zu 16.000 Sendungen pro Monat ausgeliefert werden. Gleichzeitig konnten 28.000 Fahrzeugkilometer durch die Lastenfahrräder substituiert werden. Die Räder selbst legten hierfür eine Gesamtfahrleistung von 38.000 Kilometern zurück. Dies ist dadurch erklärbar, dass mehrfach pro Tag das Lastenrad mit neuen Sendungen beladen werden musste. So fielen zusätzliche Verbindungswege an. Die reduzierten Fahrzeugkilometer führten dazu, dass weniger Nutzfahrzeuge in dem Gebiet Pakete zustellten. Somit wurde die Verkehrsbelastung wirksam reduziert und der Straßenverkehr, in dem sich auch Radfahrende bewegten, wurde flüssiger und übersichtlicher.
Insgesamt lässt sich das Projekt KoMoDo als großer Erfolg beschreiben. Auch nach der geförderten Projektlaufzeit wurde das Projekt am Standort weitergeführt.
400,000 Euro
Keine Angabe
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Berlin
Besonderheit: Erstmalige Flächenkooperation der fünf größten KEP-Dienstleister
Quelle des Praxisbeispiels:
Mobilitätsforum Bund, KoMoDo
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