Maßnahmentyp | Betriebliche Radverkehrsförderung |
Name des Projektes | Fahrradmobilität in großen Gewerbe- und Dienstleistungsstandorten |
Bundesland | Hessen |
Einwohner*innen | 759,224 |
Besiedelung | Überwiegend städtisch |
Lage | Sehr zentral |
Kommune | Frankfurt am Main |
Zuständige Abteilung | Alice Nick, nick@region-frankfurt.de & Georgios Kontos, kontos@region-frankfurt.de |
Lokale Herausforderungen |
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Zahlreiche individuelle und öffentliche Verkehre treffen in großen Gewerbe- und Industriestandorten aufeinander. Die äußere wie die innere Erschließung solcher Areale ist planerisch vorrangig auf den privaten Autoverkehr, den sogenannten motorisierten Individualverkehr ausgelegt. Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehren ist aufgrund zu weniger oder zu weit entfernter Haltepunkte vom eigentlichen Arbeitsplatz oftmals mit Wartezeiten und zusätzlichen langen Fußwegen verbunden. Hinzu kommt die starke Überlastung der vorhandenen Wege und Systeme zu Zeiten des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs. Das Fahrrad als alltägliches, klimaschonendes Verkehrsmittel ist sowohl in der Planung und Konzeption solcher Standorte als auch in den Bereichen Ausstattung, Service und Kommunikation bisher wenig in Betracht gezogen worden.
Da sich Flughäfen durch Erweiterungen und Neuordnungen in ständigem Wandel befinden, erschien der Frankfurter Flughafen mit seinen ständigen Weiterentwicklungen als Modellraum für das Vorhaben sehr gut geeignet.
Das Hauptaugenmerk des Projekts lag auf den Pendler*innen, die in fahrrad- bzw. pedelectauglichen Distanzen zum Flughafen wohnen. Eine während des Projekts beauftragte Analyse ergab für das Jahr 2030 bei einer Annahme von 100.000 Mitarbeiter*innen am Flughafen ein Potential von rund 9.000 Radfahrenden pro Tag (bei einem Radius von 15km). Hinzu kommen noch Dienstfahrten auf dem fast 23 Quadratkilometer großen Areal des Flughafens sowie zu umliegenden Gewerbegebieten, die bequem mit Fahrrad oder Pedelec zurückgelegt werden könnten.
Für die Konzeption eines ganzheitlichen fahrradfreundlichen Gewerbegebiets wurden während des Projekts drei Handlungsfelder bearbeitet, die sich gegenseitig bedingen: Kommunikation, fahrradfreundliche (kommunale) Infrastruktur und Fahrradförderung im Unternehmen. In jedem der drei Handlungsfelder wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, die zusammengenommen die oben genannten Ziele fördern sollten. So wurden beispielsweise Fahrradboxen aufgestellt, eine neue Radbrücke gemeinsam mit Studierenden geplant, Informationen zum Pendeln mit dem Fahrrad erarbeitet und Unternehmen dazu beraten. Detaillierte Informationen zu den Maßnahmen können der Abschlussdokumentation entnommen werden.
Die Fahrradbrücke, für die ein studentischer Design-Wettbewerb durchgeführt wurde, wird nun tatsächlich gebaut werden. Damit wird eine zentrale Lücke im Radwegenetz am Flughafen geschlossen. Zudem werden weitere Maßnahmen, die im Rahmen des Projekts thematisiert wurden, umgesetzt, beispielsweise eine verbesserte Querung für Radfahrende am Isenburger Kreisel. Der Arbeitskreis Radanbindung Flughafen besteht weiterhin und nutzt die Ergebnisse des Förderprojekts. Der Flughafenbetreiber Fraport AG hat sich als Bike&Business-Betrieb zertifizieren lassen. Auch weitere Betriebe am Flughafen haben sich bei dem Programm angemeldet und sich zertifizieren gelassen.
254,396 Euro
Projektleitung: 80 Prozent Stelle beim Regionalverband FrankfurtRheinMain (FRM) sowie Aufwand in der Administration des Regionalverbandes FRM (Antragstellende) sowie Zuarbeit durch die regionalen Subpartner *innen
Stadt Frankfurt am Main (Mobilitätsreferat)
Brandschutz- und Sicherheitsfragen am Flughafen Frankfurt (elektrische Fahrradboxen und Pedelec-Akkus)
Die Stadt Frankfurt war bei unserem Projekt als einer von vier regionalen Sub-Partnern beteiligt. Alle vier Subpartner haben sich an der Finanzierung des Projekts beteiligt und wurden fachlich in die Projektumsetzung eingebunden. Dazu gehörte neben der aktiven Teilnahme an regelmäßigen strategischen Projekt- und Arbeitstreffen auch die Zu- und Mitarbeit zu und an verschiedenen Projektbausteinen, beispielsweise bei der Erarbeitung der Studie „pedelectaugliche Infrastruktur“ oder beim Studierendenwettbewerb Fahrradbrücke.
Quelle des Praxisbeispiels:
Abschlussdokumentation vom Projekt, Mobilitätsforum Bund
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