Maßnahmentyp | Reduzierung Kfz-Durchgangsverkehr |
Name des Projektes | Fahrradachse Innenstadt |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner*innen | 152,731 |
Besiedelung | Überwiegend städtisch |
Lage | Sehr zentral |
Kommune | Neuss |
Zuständige Abteilung | Norbert Jurczyk, norbert.jurczyk@stadt.neuss.de |
Lokale Herausforderungen | Hohe Belastung durch den Autoverkehr (MIV) |
Am 1. August 2021 hat die Stadt Neuss einen Verkehrsversuch zur Stärkung des Radverkehrs und der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt gestartet. Im Rahmen des neunmonatigen Verkehrsversuches wurden Straßen in Fahrradstraßen umgewandelt sowie ein Teilstück temporär für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Insbesondere die Sebastianusstraße wurde durch einen Künstler umgestaltet und für den Autoverkehr ab 13 Uhr gesperrt. Die bisherigen Parkstände wurden zudem reversibel mit Möbeln und Pflanzen umgestaltet.
Nach Abschluss des Verkehrsversuchs wurde nach Ratsbeschluss am 1. April 2022 auf der Sebastianusstraße und dem Glockhammer ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet. Die Zufahrt für Kraftfahrzeuge ist Montag bis Freitag zwischen 6 und 19 Uhr und am Samstag bis 13 Uhr erlaubt. Ein Stellplatz für Menschen mit Behinderung, eine Lieferzone und Kurzzeitstellplätze wurden wieder eingerichtet. Die vorhandene E-Ladesäule ist derzeit wieder im Betrieb und soll langfristig zu einer E-Bike-Ladestation umgewandelt werden. Derzeit vorhandene Pflanzkübel und Möblierungen werden zukünftig durch langfristig vor Ort bleibende Produkte ersetzt.
Die Innenstadt-Fahrradachse bleibt Richtung Drususallee weiterhin Fahrradstraße und erhält im Sommer 2022 eine begleitende, auffällige Markierung. Zur Aufklärung über die bestehenden Verkehrsregeln werden gleichzeitig Informationstransparente errichtet.
Sehr starke Spaltung in Befürworter*innen und Gegner*innen. Haupterkenntnis: Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg. Diese wurde schon intensiv betrieben, hätte aber noch besser gemacht werden können.
250,000 Euro
Ungefähr 1.000 Stunden
Amt für Verkehrsangelegenheiten; Amt für Stadtplanung; Tiefbaumanagement
Rat, politische Vertreter*innen, Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC), Geschäftstreibende
Über die gängige Kommunikation hinaus: Politische Diskussion mit großer Öffentlichkeitsbeteiligung; Zoom-Konferenzen mit Anwohnenden und Interessierten; wöchentlicher Info-Stand vor Ort in der Mittagspause; wöchentliche Online-Sprechstunde.
Schaffung der entsprechenden Infrastruktur für die Fahrradstraßen im Versuchszeitraum nur eingeschränkt möglich. Nach Abschluss des Versuches sind hohe Investitionen notwendig.
Platz 1 Verkehrsberuhigung
Quelle des Praxisbeispiels:
Stadt Neuss, Plan F Award
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