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TransforMartini

Temporäre Umgestaltung unter Beteiligung vieler Akteur*innen sowie Kunstschaffenden einer vorherigen Durchgangsstraße. Freiflächen werden geschaffen und ansprechend gestaltet, Radverkehr gestärkt.
Titelbild
Veranstaltung, Urheberin: Sternkultur

Hansestadt Bremen

Maßnahmentyp

Geschwindigkeitsreduzierung

Name des Projektes

TransforMartini

Bundesland

Bremen

Einwohner*innen

56,320

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Hansestadt Bremen

Zuständige Abteilung

Susanne von Essen, Kathrin Bahr, Johanna Melinkat (Sternkultur), info@sternkultur.de Jens Tittmann (Pressesprecher SKUMS), jens.tittmann@bau.bremen.de

Lokale Herausforderungen
  • Mangelnde Umsetzung von Konzepten
  • Verkehrsentwicklungsplan zum Ziel: autoarme Innenstadt
  • Einzelhandel
  • Kultur (Konzerthaus Glocke wg. Straßenbahnverlegung in Martinistraße)
  • Fehlender Umsetzungswille in Teilen der Regierungskoalition

Maßnahmenbeschreibung

Eine starke und erlebbare Kultur hilft Bremen und der Metropolregion sich nicht nur in seiner Außenwahrnehmung zu stärken und damit regionalwirtschaftliche Effekte zu gewährleisten, sondern den Mehrwert der erlebbaren Stadtkultur sichtbar zu machen.

Ziel des Reallabors TransforMartini war es, die Martinistraße als urbanen Raum für Menschen temporär als lebenswert erfahrbar zu machen, um aus dieser Erfahrung Erkenntnisse für den späteren Umgang mit der Martinistraße im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans zu schöpfen. Um dies im Spiegel der diversen Stadtgesellschaft zu schaffen, wurden und werden neben Kultur- und Kreativschaffenden ebenso Player aus Stadtentwicklung, Wirtschaft, Bau, Digitalisierung, Bildung und Soziales wie auch Bürger*innen verschiedener Alters- und Sozialstrukturen in den neu entstehenden Erlebnisraum involviert. Das Vorhaben der temporären Umgestaltung der Martinistraße seit Juli 2021 in einen Erlebnisraum setzt sich aus vielen einzelnen Segmenten zu einem Gesamtkonzept zusammen. Diese Segmente sind im Rahmen der Zeitperiode teils durchgängig, teils wiederum temporär. Sie sind teils verkehrsrechtliche Anpassungen der Straßenführung und teils gestalterische Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität. Sie bestehen teils aus materiellen Neuerungen wie Mobiliar oder Begrünung, aber auch aus künstlerischen Darbietungen, Eventhighlights und sportiven Freizeitangeboten.

Durch den Rückbau der Straße und die veränderte Wegführung entsteht erstaunlich viel freie Fläche einerseits und der Bedarf an Fahrbahnmarkierungen andererseits. Beide Arten von Flächen sollen ansprechend gestaltet werden. Die jeweils neue Fahrbahnführung für Kfz, Fahrräder und ÖPNV wird durch Straßenschilder und andere verkehrsrechtlich notwendige Begrenzungen kenntlich gemacht, dabei aber auch farblich hervorgehoben. Neu gewonnene Freiflächen werden als solche den Menschen zum Begehen zur Verfügung stehen und so das Platz- und Wohlgefühl der Fußgänger*innen stärken. Der Radverkehr wird stellenweise durch Protected Bike Lanes gestärkt.

Ziele

  • Überwindung weiter Distanzen
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz
  • Flächengerechtigkeit
  • Reallabor für die zukünftige Stadt, in der Menschen wieder Platz haben und nicht nur Autos.
  • Lärmschutz
  • Belebung Innenstadt
  • Stärkung „Stadt am Fluss“

Ergebnisse

Keine Angabe

Dauer: Planung und Umsetzung

11/2020-05/2021, Planung und Entwicklung 06/2021-04/2022 Umsetzung

Kosten / Mittelherkunft

690,494 Euro

  • Eigenmittel: 100 Prozent (Bremen Fonds (Kategorie 2. Kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Verhinderung struktureller Einbrüche in Wirtschaft und Gesellschaft))

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau Referat 50 - Strategische Verkehrsplanung und Amt für Straßen und Verkehr.

Beteiligte Akteur*innen

Sternkultur UG

Kommunikation der Maßnahme

Jens Tittmann stellvertretender Senatspressesprecher, Die Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau Stab / Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit (03)

Herausforderungen

Ressortübergreifendes Projekt. Gegenwehr von Handelskammer und City Initiative - Reduzierung des Autoverkehrs bedeutet für einige Akteur*innen der Tod der Innenstadt; Divergierende Interessen in Regierungskoalition, strukturkonservative Berichterstattung durch lokale Medien, massive Politisierung des Projektes.

Besonderheiten

  • Evaluation
  • Beteiligung
  • Verkehrsversuch oder Modellvorhaben
  • Inklusive Maßnahme (Erhöhung Zugänge / Gerechtigkeit)
  • Quick-Win
  • Temporäre Maßnahme

Quelle des Praxisbeispiels:

Freie Hansestadt Bremen, Sternkultur UG

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