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Knotenpunktsysteme – Radeln nach Zahlen

Das Knotenpunktsystem erleichtert Planung, Orientierung und Durchführung von Radtouren durch das Ruhrgebiet.
Titelbild
Karte des Radrevier Ruhr mit Knotenpunktsystem, Urheber: radrevier.ruhr / Jochen Schlutius

Ruhrgebiet

Maßnahmentyp

Beschilderung und Infotafeln

Name des Projektes

Knotenpunktsysteme – Radeln nach Zahlen

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Einwohner*innen

5,100,000

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Ruhrgebiet

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Finanzschwache Kommune
  • Polyzentrale Struktur/Zersiedlung
  • Starke Fokussierung auf MIV in der Vergangenheit

Maßnahmenbeschreibung

Im radrevier.ruhr wurde ein „touristisches“ Knotenpunktsystem mit rund 1.200 km Länge installiert. Das Radeln nach Zahlen erleichtert die Orientierung insbesondere für nicht-ortskundige Personen und ist für die meisten Personengruppen gut verständlich. Zahlen lassen sich bei der Planung schnell notieren und können leicht im Gedächtnis behalten werden. So müssen die Radfahrenden nicht an Wegweisern stehen bleiben, sondern können direkt in die richtige Richtung weiterradeln.

Zusätzlich wurden Infotafeln aufgestellt, die über das Wegenetz informieren. Das Knotenpunktsystem wurde primär entlang attraktiver Radwege für eine Freizeitradtour installiert und adressiert Radreisende und Freizeitradfahrende. Diese können sich auf ihrer Route anhand der Zahlen leicht orientieren.

Viele Industriedenkmäler liegen direkt am Knotenpunktsystem, denn jeder sogenannte „Ankerpunkt der Industriekultur“ hat eine eigene Knotenpunktnummer erhalten. Ob das UNESCO-Welterbe Zollverein, das Dortmunder U oder der Landschaftspark Duisburg-Nord, sie alle können direkt über das Knotenpunktsystem angesteuert werden. Außerdem ist jede Stadt im Ruhrgebiet mit mindestens einem Knotenpunkt angeschlossen und auch wichtige Bahnhöfe sind für eine leichte An- und Abreise angebunden. Einige Knotenpunkte liegen an Treffpunkten von wichtigen Radwegen, wie zum Beispiel an der Erzbahnbude, wo die Kray-Wanner-Bahn auf die Erzbahntrasse trifft.

Ziele

  • Komfort und Fahrspaß
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Sonstiges: Bessere Orientierung in einem komplexen Wegesystem

Ergebnisse

Es wurde ein touristisches Knotenpunktsystem mit rund 1.200 km Länge installiert. 280 Infotafeln, die an bedeutsamen Sehenswürdigkeiten, zentralen Bahnhöfen und Radwegekreuzungen aufgestellt wurden, liefern Radtourist*innen die nötigen Informationen für ihre Tour.

Dauer: Planung und Umsetzung

Seit 2016

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

Keine Angabe

Personeller Aufwand

Kein Angabe

Beteiligte Ämter

Regionalverband Ruhr

Beteiligte Akteur*innen

Ruhr Tourismus (radrevier.ruhr), Städte und Kreise im Ruhrgebiet

Kommunikation der Maßnahme

Im Rahmen vom radrevier.ruhr und der Route Industriekultur. Es gibt eine kostenlose Übersichtskarte im Maßstab 1:100.000 sowie ein kostenpflichtiges Kartenset im Maßstab 1:35.000. Digital wurde der radtourenplaner.ruhr als Planungstool entwickelt.

Herausforderungen

Abstimmung der unterschiedlichsten Akteur*innen und Interessensgruppen. Kompromissfindung zwischen „zu dichtes Netz“ und „zu weitmaschiges Netz“. Nachhaltige Pflege und Wartung des Netzes.

Besonderheiten

  • Interkommunal
  • Quick-Win
  • Spezifische Zielgruppe: Tourist*innen

Auszeichnungen

Dritter Platz beim European Greenways Award 2021

Quelle des Praxisbeispiels:

radrevier.ruhr, Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW

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