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Fahrradwintercheck für Schüler*innen

Landkreis erstattet bis zu zehn weiterführenden Schulen maximal 500 Euro, damit dieses Personal zum Fahrradwintercheck organisieren können.
Titelbild
Aktion Fahrradwinter-Check an der Karl-Salzmann-Mittelschule, Urheberin: E. Sari

Landkreis Neu-Ulm

Maßnahmentyp

Reparaturservice

Name des Projektes

Fahrradwintercheck für Schüler*innen

Bundesland

Bayern

Einwohner*innen

177,330

Besiedelung

Städtischer Kreis

Lage

Zentral

Kommune

Landkreis Neu-Ulm

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen

Flächenkonflikte

Maßnahmenbeschreibung

Das Fahrrad ist für Schüler*innen ein beliebtes Fortbewegungsmittel, nicht nur auf dem Schulweg, sondern auch im Freizeitbereich. Jedoch sind erfahrungsgemäß viele Kinder und Jugendliche ohne Licht und/oder ausreichend funktionierende Bremsen unterwegs. Insbesondere in den Wintermonaten, wenn es morgens auf dem Weg zur Schule noch dunkel ist und die Witterungsbedingungen schwierig sind, ist es sinnvoll, dass fachkundige Mechaniker*innen die Verkehrssicherheit der Fahrräder der Schüler*innen überprüfen.

Aus diesem Grund fördert der Landkreis Neu-Ulm seit dem Jahr 2017 den Fahrradwintercheck für Schüler*innen zu Beginn der dunklen Jahreszeit. Das Angebot gilt für alle Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien sowie berufsbildenden Schulen im Landkreis Neu-Ulm. Die Schulen melden ihre Teilnahme bei der Fahrradbeauftragten des Landkreises an. Daraufhin führt ein örtliches Fahrradfachgeschäft gemeinsam mit den Schüler*innen Fahrradwintercheck an der Schule durch. Die Kosten werden bis zu 500 Euro vom Landkreis Neu-Ulm erstattet.

Beim gemeinsamen Einsatz mit den Profis an den eigenen Fahrrädern lernen Schüler*innen selbstverantwortlich und fachgerecht an Fahrrädern zu arbeiten. Neben dem Sachverstand wird also auch Praxiswissen vermittelt, das Schüler*innen dazu motiviert, auch weiterhin dem Rad treu zu bleiben. Mit einem frisch gecheckten Fahrrad steigt außerdem die Motivation, das Fahrrad, welches sich auch bei Schüler*innen in der Pandemie als krisensicheres Fortbewegungsmittel bewiesen hat, auch bei Herbst- und Winterwetter zu nutzen. Einige Schulen haben auch eigene und zum Teil ebenfalls vom Landkreis finanzierte Schülerfahrradwerkstätten eingerichtet. Auf diese unkomplizierte, jedoch sehr wirksame Weise trägt der Landkreis Neu-Ulm dazu bei, die Verkehrssicherheit der Fahrrad fahrenden Schüler*innen zu erhöhen, die gesunde und klimaverträgliche Mobilität mit dem Fahrrad zu fördern und das Bewusstsein bei den zukünftigen Generationen zu stärken. Aufgrund der guten Annahme läuft das Projekt bereits seit 2017 fortlaufend.

Der Landkreis fördert den Fahrradwintercheck, um die Verkehrssicherheit der radfahrenden Schüler*innen zu erhöhen. Gleichzeitig soll die umwelt- und klimafreundliche Mobilität der Kinder und Jugendlichen gesichert werden.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol
  • Reduktion Mobilitätsarmut
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

An zehn weiterführenden Schulen wurde der Fahrradwintercheck durchgeführt (80 bis 100 Fahrräder). Kleine Mängel wurden sofort behoben und die Verkehrssicherheit der Schüler*innen somit erhöht.

Die Resonanz ist sehr gut. Einen Einbruch gab es lediglich im Coronajahr 2020. In 2022 gab es einen Anmelderekord. Daher möchte die Verwaltung den Wintercheck ausbauen und diese dem nächsten zuständigen Ausschuss zur Beschlussfassung vorlegen.

Dauer: Planung und Umsetzung

Seit 2017

Kosten / Mittelherkunft

500 Euro

500 Euro pro Schule

  • Eigenmittel: 100 Prozent

Personeller Aufwand

intern: 10 Stunden, extern: 10 Stunden / Schule und Werkstatt

Beteiligte Ämter

Landratsamt Neu-Ulm - Schulamt

Beteiligte Akteur*innen

Schüler*innen, ggf. Eltern, Lehrer/Funktionsträger z. B. Sicherheitsbeauftragter der Schule, Fahrradfachhandel

Kommunikation der Maßnahme

Per Mail (direkte Kontaktaufnahme) , Pressemitteilung, Homepage der Schulen

Herausforderungen

Das Angebot gab es auch während der Pandemie, allerdings gab es hier weniger Anmeldungen. Sonstige Herausforderungen, außer die üblichen Sicherheitsmaßnahmen, gab es nicht.

Besonderheiten

  • Inklusive Maßnahme (Erhöhung Zugänge / Gerechtigkeit)
  • Einsteiger*innenmaßnahme
  • Quick-Win
  • Spezifische Zielgruppe: Schüler*innen

Quelle des Praxisbeispiels:

Deutscher Fahrradpreis 2022

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