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Lastenradverleih „Donau-Donkeys“

Mit dem Lastenradverleih „Donau-Donkeys“ können E-Lastenräder über die Donkey Republic App an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet gemietet werden.
Titelbild
Lastenrad, Urheberin: Feine Räder Regensburg

Regensburg

Maßnahmentyp

Lastenfahrräder (gebührenpflichtig/als Teil des ÖPNVs)

Name des Projektes

Lastenradverleih „Donau-Donkeys“

Bundesland

Bayern

Einwohner*innen

152,731

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Zentral

Kommune

Regensburg

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen

finanzschwache Kommune

Maßnahmenbeschreibung

Damit Menschen weniger Autofahren, muss für alle Mobilitätsbedürfnisse eine Alternative geboten werden. Nicht alle können und wollen sich ein Lastenrad kaufen. Diese Fahrzeuge sind nicht billig und nicht in jeder Wohnsituation gibt es Möglichkeiten, so ein großes Fahrzeug abzustellen. Mit dem neuen E-Lastenradverleih „Donau-Donkeys“ in Regensburg können Lastenräder über die Donkey Republic App nun an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet gemietet werden.

Das Unternehmen „Feine Räder“ betreibt seit 2020 privatwirtschaftlich und seit August 2022 mit Unterstützung der Stadt Regensburg den Lastenradverleih, zunächst befristet für zwei Jahre. Da Feine Räder über eine hauseigene Werkstatt verfügt, ist auch für eine regelmäßige Wartung und Reparatur der Räder gesorgt. Für eine stetige Stromversorgung der Räder wurde außerdem eigene Ladeinfrastruktur entwickelt, die sukzessive an den Verleihstationen installiert wird und für die Aufladung der Akkus zur Verfügung steht. Der Strom wird dabei so nachhaltig wie möglich produziert. An einigen Standorten werden Solarladesäulen aufgestellt, andernorts wird in der Nacht auf den Strom aus der Straßenbeleuchtung zurückgegriffen. So können aufwändige Leitungsverlegungen vermieden werden.

Die Räder, die hauptsächlich zum Transport verwendet werden, werden an Standorten mit hoher Wohndichte platziert. Ist die Nachfrage an einem Standort zu gering, kann vergleichsweise unbürokratisch eine neue Station an einer anderen Stelle eingerichtet werden.

Die Stadt Regensburg und das Stadtwerk.Regensburg beteiligen sich finanziell an dem System und steuern insgesamt pro Jahr 60.000 Euro als Defizitausgleich für den Betrieb von 25 Rädern bei. So sind vergleichsweise günstige Tarife möglich. Die ersten 30 Minuten kosten 2,50 Euro, eine Stunde nur noch 50 Cent mehr. Auch Langzeitmieten, zum Beispiel für eine Wochenendfahrt über zwei oder drei Tage, sind möglich. Die Miete erfolgt über die Donkey Republic App. Die einmalige Registrierung geht schnell und ist kostenlos.

Ziele

Mehr Personen fahren Fahrrad Reduktion privater Autoverkehr Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

25 Lastenräder können für eine geringe Gebühr ausgeliehen werden. Sowohl die Zahl der angemeldeten Nutzer als auch die Mieten der Räder nehmen kontinuierlich zu und haben sich im Vergleich zum Vorjahr etwa verdoppelt.

Dauer: Planung und Umsetzung

Seit 2022

Kosten / Mittelherkunft

60,000 Euro

60.000 Euro Defizitausgleich jährlich
Eigenmittel: 100 Prozent (zur Hälfte geteilt mit kommunalem Energieversorger REWAG)

Personeller Aufwand

In der Konzeptions- und Planungsphase größer, im laufenden Betrieb gering.

Beteiligte Ämter

Keine Angabe

Beteiligte Akteur*innen

Stadtwerk.Regensburg (nur hinsichtlich Branding und Finanzierung), Feine Räder GmbH (Planung und Betrieb)

Kommunikation der Maßnahme

Pressemitteilung, Website, Flyer per Hausposteinwurf für 2023 geplant

Herausforderungen

Sicherstellung der Finanzierung (Haushaltsmittel) für Fortführung bzw. Ausweitung des Angebots

Besonderheiten

Spezifische Zielgruppe: Lasten- und Lieferverkehr

Anmerkungen

Der Defizitausgleich beträgt 60.000 Euro pro Jahr, insgesamt also 120.000 Euro für die beiden beauftragten Jahre (brutto). Davon trägt 50 Prozent der kommunale Energieversorger REWAG und 50 Prozent die Stadt Regensburg. Eine Förderung durch Dritte (Bund oder Land) gibt es nicht.

Die Summe war vorgegeben, es hat das Unternehmen den Zuschlag erhalten, das die meisten Räder dafür betreibt. Im Fall des erfolgreichen Bieters Donau-Donkeys sind dies 25 Räder.

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Regensburg Donau Donkeys

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TINK-Netzwerk

Stadt: verschiedene Kommunen in Deutschland
Bundesland: n.r.
MaßnahmenTyp: Lastenfahrräder (gebührenpflichtig/als Teil des ÖPNVs)

Bildung eines TINK-Netzwerks aus Kommunen, welche bereits über ein öffentliches Lastenradverleihsystem verfügen und solchen, welche es einführen wollen, damit diese voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können.

Abbildung: Netzwerktreffen mit Lastenfahrrädern, Urheber: TINK Netzwerk

fLotte kommunal - Freie Lastenräder für Berlin

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Kostenfreie kommunale Lastenfahrräder

fLotte kommunal ist eine Initiative des ADFC Berlin. Mittlerweile sind mehr als 200 kostenlose flotte Lastenräder in allen Bezirken verfügbar, von denen inzwischen mehr als die Hälfte im Rahmen des Programms „fLotte kommunal“ mit Mitteln des Berliner Senats und der Bezirke bereitgestellt werden.

Abbildung: Lastenfahrräder fLotte kommunal, Urheber: ADFC Berlin e.V.

Regionales E-Bike-Verleihsystem an ÖPNV Knotenpunkten

Stadt: Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Fahrräder gegen Nutzungsgebühr

Errichtung und Betrieb von Verleihstationen an ÖPNV-Punkten mit Zielgruppe Pendler*innen und Freizeitverkehr, dafür gibt es z. B. spezielle Über-Nacht Tarife.

Abbildung: Urheberin: Regionalverkehr Köln GmbH

Ausweitung des Bikesharing-Systems SprottenFlotte in der KielRegion

Stadt: Region Kiel
Bundesland: Schleswig-Holstein
MaßnahmenTyp: Fahrräder gegen Nutzungsgebühr

Das bestehende Bikesharing-System in Kiel wird im Zeitraum von 2021 bis Ende 2022 nach Eckernförde, Plön, Preetz und Rendsburg erweitert. Dadurch entsteht in einem regionalen Zusammenschluss ein attraktives Angebot, das multimodales Verkehrsverhalten für breite Teile der Bevölkerung ermöglicht.

Abbildung: Urheber: KielRegion

Flotte-Berlin (mit flotte-kommunal)

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Kostenfreie kommunale Lastenfahrräder

Kostenloses Lastenradleihsystem in der Stadt mit mittlerweile über 200 Rädern.

Abbildung: Urheberin: fLotte Berlin

KVB-Lastenrad

Stadt: Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Das KVB-Lastenrad ist ein zweijähriges Pilotprojekt in drei Kölner Stadtteilen, mit dem Erfahrungen zum stufenweisen Aufbau eines dauerhaften KVB-Lastenradverleihsystems gesammelt werden sollen.

Abbildung: Urheberin: KVB

Metropolrad Ruhr

Stadt: Ruhrgebiet (Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Fahrräder gegen Nutzungsgebühr

Regionales Fahrraverleihsystem im Ruhrgebiet - Kooperation mit Verkehrsunternehmen und Universitäten als Ankerkunden. Operativer Betrieb durch die Nextbike GmbH.

Abbildung: Urheberin: TIER Mobility SE

Mobilitätsnetzwerk Ortenau

Stadt: Städte: Kehl, Offenburg, Lahr, Gengenbach, Rheinau Gemeinden: Willstätt, Neuried, Appenweier, Schutterwald und Friesenheim
Bundesland: Baden-Württemberg
MaßnahmenTyp: Fahrräder gegen Nutzungsgebühr

Das Mobilitätsnetzwerk Ortenau ist ein Zusammenschluss in dem gemeinsam gemeindeübergreifende Lösungen für nachhaltige Mobilität gefunden werden. Es werden Mobilitätsstationen eingerichtet, die den Nutzenden den Umstieg vom privaten Pkw auf klimafreundliche Mobilität erleichtern sollen.

Abbildung: Urheber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)