Praxisbeispiele blättern

Automatisiertes Fahrradparkhaus Fellbach

Bau und Betrieb eines vollautomatisierten Fahrradparkhauses inklusive Entwicklung Prototyp App-Zugang.
Titelbild
Vollautomatisiertes Fahrradparkhauses, Urheber: Jan Potente

Fellbach

Maßnahmentyp

Kombination Fahrrad und ÖPNV

Name des Projektes

Automatisiertes Fahrradparkhaus Fellbach

Bundesland

Baden-Württemberg

Einwohner*innen

45,141

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Fellbach

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen

Flächenkonflikte

Maßnahmenbeschreibung

Erste Überlegungen zu einem automatisierten Fahrradparkhaus gab es bereits im Jahr 2013 im Rahmen der Konzeption „Bahnhof der Zukunft“. Konkretisierung im Zuge des RegioWin-Projekts „Regionale Mobilitätspunkte“ des Verbands Region Stuttgart (2014-2020) - Leuchtturmprojekt „Automatisches Fahrradparkhaus“ als Teilbeitrag.

Projektinhalt und -ziele:

  • Schaffung von regionalen Mobilitätspunkten als Drehscheibe für unterschiedliche Verkehrsarten mit großem Mobilitätsangebot sowie guten Abstellmöglichkeiten insbesondere für Fahrräder; Steigerung der Attraktivität eines Umstieges auf den ÖPNV und Förderung des Radverkehrs in der Region Stuttgart; Förderung von Multimodalität  
  • Städtebauliche Aufwertung des Fellbacher Bahnhofsbereiches sowie Gestaltung der Freiflächen; Förderung nachhaltiger Mobilität (insbesondere Berufspendler*innen) 
  1. Entwurf und Bau eines oberirdischen vollautomatisierten Fahrradparkhauses am Fellbacher Bahnhof: Paternoster-Anlage mit 79 Stellplätzen (vier Module à 19 Gondeln auf einer Grundfläche von 533m x 574m)

  2. Entwicklung einer App zur Abwicklung von Buchungs- und Bezahlvorgängen: Managementsystem für Tages- Kurz- und Langzeitmieten inkl. Reservierungs- und Bezahlmöglichkeiten via betreiberseitigem Stripe Account 

  3. Integration PolygoCard (VVS Stuttgart) als Zugangskarte zum Fahrradparkhaus 

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Überwindung weiter Distanzen
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Stärkung Umweltverbund und Multimodalität

Ergebnisse

  • Erfolgreicher Betrieb eines automatisierten Fahrradparkhauses (79 Stellplätze) mit App-Zugang und flexibler Nutzungsmöglichkeit (Abos Tagesparken) 
  • sichere und zugleich kostengünstige (gleiche Preise wie Fellbacher Radstation) Abstellmöglichkeit an zentralem Verkehrsknotenpunkt insbesondere für hochwertige Fahrräder und Pedelecs 
  • Schaffung einer attraktiven Lösung für Pendler*innen, aber auch für Freizeitradelnde und Tourist*innen (24 Stunden zugängliches Fahrradparkhaus, Zugriffzeit 15 - maximal 35 Sekunden) 

Dauer: Planung und Umsetzung

01/2016 – 12/2021

Kosten / Mittelherkunft

1,160,000 Euro

  • Eigenmittel: 30 Prozent
  • Landesmittel: 20 Prozent (Landesministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
  • 50 Prozent Europäischer Fond für regionale Entwicklung (EFRE) im Rahmen des RegioWIN-Projekts „Regionale Mobilitätspunkte“ (Teil des operationellen Programms EFRE RegioWIN 2014-2020 „Innovation und Energiewende“), Kooperationspartner*innen sind der Verband Region Stuttgart (VRS) und der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS)

Personeller Aufwand

Je ein*e Projektleiter*in bei Stadtplanungsamt (im Projektverlauf Übergabe an Stabsstelle Radmobilität), Tiefbau und Hochbau

Beteiligte Ämter

Stadt Fellbach (Stadtplanungsamt, Amt für Hochbau und Gebäudemanagement, Tiefbauamt, Stabsstelle Radmobilität): Planung und Projektkoordination

Beteiligte Akteur*innen

Verband Region Stuttgart (VRS); Verkehrsverbund Stuttgart (VVS);

Koch & Partner Bike Parking Systems AG (ehemals Firma Klausner-Wetter AG) sowie Dienstleistende: Fahrradparkhausherstellende (Entwurf und Bau Fahrradparkhaus Konzeption und Umsetzung App); diverse beteiligte Ingenieur- und Architekturbüros sowie Gutachter*innen: u.a. Tragwerksplanung, Fachplanung, Planung Freianlagen, Erstellung notwendiger Gutachten etc.; Designbüro Gold & Wirtschaftswunder Stuttgart: Entwurf CI „Fellbach.go! radbox“ 

Kommunikation der Maßnahme

Presseberichte, Flyer, Webseiten (Stadt Fellbach und VVS), Aktionen vor Ort (Infoveranstaltungen, Gutschein- und sonstige Marketingaktionen)

Herausforderungen

Insbesondere Pandemie als Faktor, der zu zeitlichen Verzögerungen beim Abschluss des Bauvorhabens geführt hat (unter anderem Einreise der Monteur*innen aus der Schweiz zeitweise nicht möglich); Pilotprojekt automatisiertes Fahrradparkhaus mit App-Lösung zum Ein- und Ausparken insgesamt herausfordernd (Stichwort Definition Leistungskatalog App; Kombinierbarkeit/Integration bestehender regionaler Mobilitätsangebote - VVSPolygo-Karte) 

Besonderheiten

  • Evaluation
  • Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen, Schüler*innen, Tourist*innen

Auszeichnungen

Plan F Award 2022
Urheberin: fair spaces

Plan F Award 2022

  1. Platz Multimodalität & Nahmobilität

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Fellbach

Praxisbeispiele blättern

Weitere Praxisbeispiele

Hier finden Sie eine Reihe an weiteren nenneswerten Beiträge aus der Community.

Wenn Sie ein vorbildhaftes Praxisbeispiel kennen, das sich noch nicht im Plan F Wissensspeicher befindet, können Sie uns dieses zuschicken und wir prüfen eine Veröffentlichung. Für das Zusenden von Vorschlägen benötigen wir eine kurze Beschreibung, einen Link zu einer Website, auf der das Beispiel vorgestellt wird und ggf. ein Foto.

Neuen Vorschlag einreichen

Fahrrad2Go-Fahrradmitnahme im Bus leicht gemacht

Stadt: Offenbach
Bundesland: Hessen

Entwicklung und pilothafte Umsetzung von Fahrradträgern im Linienbus. Nach erfolgreicher Pilotphase auf einer Linie wurden die Fahrradträger bei weiteren Linien eingeführt.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

Mobil-Flat

Stadt: Augsburg
Bundesland: Bayern

Mit der „swa Mobil-Flat“ kann man Bus und Straßenbahn der Stadtwerke Augsburg GmbH (swa), Leih-Fahrräder der Nextbike GmbH und Carsharing-Autos der swa zu einem monatlichen Fixpreis nutzen.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces