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Pop-Up-Radwege in Berlin

Pop-up-Bike-Lanes beschleunigen die Einrichtung von geschützten Radverkehrsanlagen.
Titelbild
Danziger Straße, Urheberin: SenUMVK

Berlin

Maßnahmentyp

Temporäre Radfahrstreifen

Name des Projektes

Pop-Up-Radwege in Berlin

Bundesland

Berlin

Einwohner*innen

3,677,472

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Berlin

Zuständige Abteilung

Keine Angabe

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Geteilte Planungszuständigkeiten

Maßnahmenbeschreibung

Berlin hat mit dem Mobilitätsgesetz ein anspruchsvolles Programm zum Ausbau des Radverkehrsnetzes beschrieben und die rechtliche Grundlage für eine fahrradgerechte Stadt gelegt. Infolgedessen wurde es nötig, die Planungs- und vor allem die Umsetzungsprozesse zu beschleunigen. Die tradierten Verfahren brauchten bis dato deutlich zu lange.

Infolge intensiver Prozessanalysen durch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg als Baulastträger in Zusammenarbeit mit der zuständigen zentralen Straßenverkehrsbehörde (SVB) der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz (SenUMVK) sowie der Koordinierungsstelle Radverkehr (KRF) wurde deshalb ein Verfahren entworfen, welches rein über die Anwendung von Regelplänen auf großen mehr streifigen Hauptverkehrsstraßen einzelne Fahrstreifen zu Radfahrstreifen umwandelt. Mit Gelbmarkierungen und mobilen Baken, wie sie aus der Baustellensicherung bekannt sind, richteten diese Verwaltungseinheiten und weitere Bezirke in einem agilen Verfahren insgesamt 25 km neue Radstreifen in fünf Berliner Bezirken ein. Von der Entscheidung zur Umsetzung über die Anordnung bis zur Verkehrsfreigabe vergingen so im Schnitt nur ca. zehn Arbeitstage. Zur Anwendung über den Einzelfall hinaus wurden TEER-Regelpläne (Temporäre Einrichtung und Erweiterung von Radverkehrsanlagen) veröffentlicht, die auch schon in weiteren Städten (z. B. München, Wien, Stuttgart) Anwendung fanden.

Der gesamte Prozess wurde von der Koordinierungsstelle Radverkehr dokumentiert, um als Vorlage für ein künftiges Regelverfahren zu dienen. Die zunächst zeitlich befristete Anordnung erlaubt in Kombination mit der Umsetzung durch temporäre Mittel jederzeit ein Nachsteuern, um die konkrete Ausgestaltung auf Basis von Verkehrsbeobachtungen anzupassen. Für nahezu alle Strecken ist nunmehr eine Verstetigung der Anordnung und eine dauerhafte Umsetzung erfolgt. Schon zu Beginn trafen die Pop-up-Bike-Lanes auf eine hohe Akzeptanz: Nicht repräsentative Daten der App Strava zeigen eine Steigerung des Radverkehrsaufkommens zwischen 55,6 Prozent (Kottbusser Damm) und 252,7 Prozent (Kantstraße) im September 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol

Ergebnisse

Mehr als 25 Kilometer neue geschützte Radverkehrsanlagen an großen, viel befahrenen Hauptstraßen, welche innerhalb von wenigen Tagen eingerichtet wurden. Langfristige Verstetigung der temporären Anlagen ist vorgesehen.

Dauer: Planung und Umsetzung

2020, Entscheidung, Umsetzung und Freigabe dauerte nur wenige (ca. 10 Tage).

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

  • Landesmittel: Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Koordinierungsstelle Radverkehr Berlin / Straßen und Grünflächenamt Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg

Beteiligte Akteur*innen

Keine Angabe

Kommunikation der Maßnahme

Pressemitteilungen, Webseite

Herausforderungen

Keine Angabe

Besonderheiten

  • Verkehrsversuch oder Modellvorhaben
  • Einsteiger*innenmaßnahme
  • Quick-Win
  • Temporäre Maßnahme

Auszeichnungen

Deutscher Fahrradpreis 2021
Urheber: Deutscher Fahrradpreis

Deutscher Fahrradpreis 2021

  1. Platz Infrastruktur

Quelle des Praxisbeispiels:

Land Berlin, Deutscher Fahrradpreis 2021

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Pop-up Bike-Lane

Stadt: Stuttgart
Bundesland: Baden-Württemberg

In Stuttgart Kaltenta wurden auf einer Länge von ca. 700 m sowohl stadtauswärts als auch stadteinwärts ca. 100 Parkplätze entfernt und in einen überbreiten Radfahrstreifen umgewandelt der einen zusätzlichen Sicherheitstrennstreifen zum fließenden Kfz –Verkehr erhalten hat.

Pop-up Bike-Lane in Stuttgart Kaltental

Stadt: Stuttgart
Bundesland: Baden-Württemberg

Es wurde in einem Abschnitt der Böblinger Straße auf einer Länge von ca. 700 m sowohl stadtauswärts als auch stadteinwärts ca. 100 Parkplätze entfernt und in einen überbreiten Radfahrstreifen umgewandelt der einen zusätzlichen Sicherheitstrennstreifen zum fließenden Kfz –Verkehr erhalten hat.

Abbildung: Urheberin: Stadt Stuttgart