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Geschützter Radfahrstreifen Tempelhofer Damm

Schaffung einer durchgängigen, geschützte Radverkehrsanlage auf einer wichtigen Ausfallstraße ohne grundhaften Umbau durch die Umwidmung des Kfz-Parkstreifens.
Titelbild
Geschützter Radfahrstreifen, Urheberin: Saskia Ellenbeck

Berlin Tempelhof-Schöneberg

Maßnahmentyp

Geschützte Radfahrstreifen

Name des Projektes

Geschützter Radfahrstreifen Tempelhofer Damm

Bundesland

Berlin

Einwohner*innen

340,000

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Berlin Tempelhof-Schöneberg

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Polyzentrale Struktur/Zersiedelung

Maßnahmenbeschreibung

In dem Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg wurde eine durchgängige Radverkehrsanlage auf einer Hauptachse ohne grundhaften Umbau geschaffen. Der Parkstreifen ist dazu in eine zwei Meter breite, geschützte Radspur umgewandelt worden. Auf einer Strecke von rund drei Kilometern wurden ca. 530 Poller sowie zahlreiche sogenannte Leitboys verbaut, welche die Radfahrenden vor dem Kfz-Verkehr schützen und regelwidriges Parken verhindern sollen. Für den Lieferverkehr gibt es auf der mittleren Fahrspur Lieferzonen. Das funktioniert sehr gut, da diese nicht zugeparkt werden.

Es gab viele Beteiligungswerkstätten und Planungsrunden auch mit der Senatsverwaltung, allerdings zunächst nur für den Tempelhofer Damm. Durch den Prozess wurde viel gelernt, so dass die weiteren Maßnahmen viel schneller umgesetzt werden können. Das Konzept des Tempelhofer Damms wurde dann - mit Beschluss des Radverkehrsplans in Berlin - auch auf den südlich anschließenden Mariendorfer Damm erweitert. Insgesamt werden zweimal drei Kilometer durchgehende Radverkehrsanlagen geschaffen. Diese wird schon jetzt stark genutzt.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Klima- und Umweltschutz
  • Flächengerechtigkeit

Ergebnisse

Um schnelle Maßnahmen umsetzen zu können, die auf Umwidmung bestehender Verkehrsflächen setzen, braucht es viel weniger Zeit, Geld und auch keine aufwändige Bauplanungunterlagen (BPU).

Dauer: Planung und Umsetzung

12/2021 - 04/2023

Kosten / Mittelherkunft

1,500,000 Euro

  • Landesmittel: 100% (Senatsverwaltung Berlin)

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Straßen- und Grünflächenamt, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Berlin

Beteiligte Akteur*innen

Senatsverwaltung Berlin, Interessenverbände, Anwohner*innen, Baufirmen, Gasnetzbetreiber

Kommunikation der Maßnahme

Pressemitteilung, Beteiligungsformate, Newsletter

Herausforderungen

Koordination der Akteur*innen, Verzögerungen durch Leitungsarbeiten, Politische Debatte um Parkplätze

Besonderheiten

  • Beteiligung
  • Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen, Schüler*innen, Lasten- und Lieferverkehr, Frauen

Quelle des Praxisbeispiels:

Plan F Award 2022, Bezirksamt Berlin Tempelhof-Schöneberg, infravelo

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Esplanade: Umgestaltung einer histrosichen Allee mit besonderem Augenmerk auf die Sicherheit der Fahrradfahrenden

Stadt: Hamburg
Bundesland: Hamburg

Umgestaltung einer Straße, wobei jeweils eine KFZ Spur weggefallen ist. Dafür bau eines geschützten Radstreifens sowie Gehwegeverbreiterung. Somit wurde für Rad und Fuß Sicherheit sowie Aufenthaltsqualität gesteigert.

Abbildung: Urheberin: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg

#RingFrei

Stadt: Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

2015 gegründetes Aktionsbündnis, das für deutlich gesteigerte Radverkehrssicherheit auf den Kölner Innenstadtringen kämpft, mit verschiedenen Erfolgen, teilweise auch in Zusammenarbeit mit der Stadt Köln.

Abbildung: Urheber: #RingFrei