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Fahrradzone Nauwieser Viertel

Ausbau des städtischen Radverkehrsnetzes, Einführung und Erprobung des neuen Instruments Fahrradzone.
Titelbild
Fahrradstraße, Urheber: Visit Saarbrücken

Saarbrücken

Maßnahmentyp

Fahrradstraßen und -zonen

Name des Projektes

Fahrradzone Nauwieser Viertel

Bundesland

Saarland

Einwohner*innen

179,634

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Saarbrücken

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Finanzschwache Kommune
  • Flächenkonflikte

Maßnahmenbeschreibung

Mit dem Instrument der Fahrradzone gemäß novellierter StVO bot sich der Landeshauptstadt Saarbrücken im Jahr 2020/21 eine hervorragende Gelegenheit, das Radverkehrsnetz der Innenstadt gemäß Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2030 kurzfristig weiterzuentwickeln. Die Größe und die zentrale Lage des Nauwieser Viertels machten dabei das Projekt nicht nur für Saarbrücken zu einem Pilotprojekt.

Mit dem Projekt wurden zwei Ziele verknüpft. Zum einen sollte ein zentrales Stadtviertel mit sehr hohem Radverkehrspotenzial als Ausgangspunkt für die Verkehrswende in Saarbrücken genutzt werden. Zum anderen sollten die neuen Verkehrsregeln und die begleitenden baulichen Maßnahmen hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Nutzung des Fahrrads und seine Akzeptanz als gleichberechtigtes Verkehrsmittel analysiert werden, um eine Ausweitung auf andere Viertel zu prüfen.

Das Nauwieser Viertel ist bereits seit geraumer Zeit durch viele gegenläufige Einbahnstraßen und Straßenraumeinbauten verkehrsberuhigt. Die überwiegend jungen Bewohner*innen und Besucher*innen des Viertels können tendenziell als fahrradaffin angesehen werden. Die zentrale Lage macht das Viertel zu einem „Nukleus“ im Radverkehrsnetz der Stadt, von dem aus sternförmig wichtige Radverkehrsachsen ausgehen.

Für den Kfz-Verkehr ist das Nauwieser Viertel seit Einrichtung der Fahrradzone nur noch für Anlieger zugelassen. Zur Verdeutlichung der neuen Situation wurden neben der obligatorischen Beschilderung an vielen Einmündungen großflächige Piktogramme (3 x 3m), die in ihrer Darstellung dem StVO-Zeichen 244.3 entsprechen, markiert. Zur Sicherstellung der Kenntnisnahme der neuen Verkehrsregeln und deren Akzeptanz wurden an den Einfahrten in die Zone gut sichtbare Hinweisschilder mit den wichtigsten Regeln angebracht. Überdies wurden mehr als 100 zusätzliche Fahrradstellplätze geschaffen.

Ziele

  • Sicherheit
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung

Ergebnisse

Keine Angabe

Dauer: Planung und Umsetzung

2020 - 2021

Kosten / Mittelherkunft

120,000 Euro

  • Eigenmittel: ca. 60 Prozent
  • Landesmittel: ca. 40 Prozent (Saarland: Richtlinie zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität – Teilförderung Radverkehr (NMOB-Rad))

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Stadtplanungsamt, Straßenbauamt, Ordnungsamt, Medienabteilung

Beteiligte Akteur*innen

Oberste Straßenverkehrsbehörde

Kommunikation der Maßnahme

Es fand im März 2021 eine Bürger*innenbeteiligung (aufgrund der Pandemie im Online-Format) statt. Die Bewohner des Nauwieser Viertels erhielten einen Flyer mit Informationen zu dem Projekt und den Verkehrsregeln. An den Einfahrten in die Fahrradzone wurden Hinweisschilder mit den wichtigsten Verkehrsregeln angebracht.

Herausforderungen

Zum Zeitpunkt der Planung und Umsetzung war die Verwaltungsvorschrift zur StVO noch nicht aktualisiert und diente daher nicht als verkehrsrechtliche Grundlage für die notwendigen Abstimmungen.

Die unbekannten Verkehrsregeln mussten gut kommuniziert werden.

Besonderheiten

Verkehrsversuch oder Modellvorhaben

Auszeichnungen

Deutscher Fahrradpreis 2022
Urheheber: Deutscher Fahrradpreis

Deutscher Fahrradpreis 2022

  1. Platz Infrastruktur

Quelle des Praxisbeispiels:

Landeshauptstadt Saarbrücken , Deutscher Fahrradpreis 2022

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