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Fahrradstraßen 2.0

Die Stadt Münster setzt neue Standards Für Fahrradstraßen und verteilt damit den Verkehrsraum mit hoher Dynamik neu mit hohem Mehrwert für die Radfahrenden.
Titelbild
Fahrradstraße Münster, Urheberin: Carolin Kruse

Münster

Maßnahmentyp

Fahrradstraßen und -zonen

Name des Projektes

Fahrradstraßen 2.0

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Einwohner*innen

317,713

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Münster

Zuständige Abteilung

Fahrradbüro im Amt für Mobilität und Tiefbau, fahrradbuero@stadt-muenster.de

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Polyzentrale Struktur/Zersiedelung
  • Viel (denkmalgeschütztes) Kopfsteinpflaster
  • Relativ hoher Radverkehrsanteil, Infrastruktur aber nicht passend mitgewachsen

Maßnahmenbeschreibung

Fahrradstraßen bündeln bei wahrnehmbarem Design und konsequenter Netzplanung die Radverkehrsströme. Sie erhöhen die objektive sowie die subjektive Sicherheit und sind eine attraktive Alternative abseits der Radverkehrsanlagen an Hauptverkehrsstraßen.

Der Rat der Stadt Münster hat Mitte 2019
Qualitätsstandards für Fahrradstraßen beschlossen. Die Entscheidung bringt klar zum Ausdruck, mit welch hoher Dynamik und Konsequenz die Stadt Münster die Mobilitätswende und die Förderung nachhaltiger Mobilität vorantreibt:

  • Fahrradstraßen haben Vorrang gegenüber einmündenden Nebenstraßen. Die Bevorrechtigung ermöglicht durchgängig flüssiges Radfahren, sodass Radfahrende schnell an ihr Ziel kommen.
  • Eine Fahrgasse von vier bis fünf Meter Breite plus 0,5 bis 0,75 Metern Sicherheitstrennstreifen zu parkenden Kfz. Parkraum wird deutlich reduziert oder entfällt. Komfort und Sicherheit der Radfahrenden profitieren – das Risiko von Unfällen durch Dooring oder ein- und ausparkende Kfz wird signifikant gesenkt. Gleichzeitig ergibt sich ein Mehr an Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Anwohnerschaft.
  • Teilweise Einschränkung des Kfz-Verkehrs: Freigabe für Anliegerverkehr oder Sackgassen sowie Einbahnstraßenregelungen.
  • Flächige Roteinfärbung der Fahrgasse (exklusiv Sicherheitstrennstreifen und Parkständen): Sie signalisiert den Vorrang des Radverkehrs und erhöht die Aufmerksamkeit.

Bis Anfang 2023 konnten 13 Fahrradstraßen mit den neuen Qualitätsstandards auf einer Länge von 8.200 Metern realisiert werden. In diesen Bereichen gehört es der Vergangenheit an, dass keine qualifizierte Ausgestaltung und keine ausreichenden Fahrbahnbreiten vorliegen. Hierdurch werden Gefahrensituationen minimiert.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol

Ergebnisse

Anfang 2023 existieren 13 fertiggestellte Fahrradstraßen nach den neuen Standards mit einer Gesamtlänge von 8.200 Metern.

Dauer: Planung und Umsetzung

07/2019 (politischer Beschluss) Seit 2020 Umsetzung

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

Keine Angabe zu den Kosten

  • Eigenmittel: (prozentualer Wert nicht bekannt)

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Fahrradbüro im Amt für Mobilität und Tiefbau

Beteiligte Akteur*innen

Keine Angabe

Kommunikation der Maßnahme

Keine Angabe

Herausforderungen

Keine Angabe

Besonderheiten

Keine Angabe

Auszeichnungen

Deutscher Fahrradpreis 2021
Urheber: Deutscher Fahrradpreis

Deutscher Fahrradpreis 2021

Platz 2 Infrastruktur

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Münster, Deutscher Fahrradreis 2021

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Fahrradmodellquartier Alte Neustadt

Stadt: Bremen
Bundesland: Bremen

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Abbildung: Urheber: Fair Spaces

Verkehrsfläche neu verteilt - Fahrradstraße setzt neue Maßstäbe für Zu Fuss Gehende und Radfahrende

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Friesenwall wurde in Fahrradstraße umgewandelt, mit 13 Einzelmaßnahmen mehr Platz für Rad und Fuß.

Abbildung: Urheberin: Stadt Köln

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Abbildung: Urheber: Fair Spaces