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Bike Offenbach

Bis Mitte 2022 entstanden neun Kilometer Fahrradstraßen und sechs Achsen, die das Stadtgebiet Offenbach und das Umland neu für den Radverkehr erschließen.
Titelbild
Logo Bike Offenbach, Urheber: Bike Offenbach

Offenbach

Maßnahmentyp

Fahrradstraßen und -zonen

Name des Projektes

Bike Offenbach

Bundesland

Hessen

Einwohner*innen

131,295

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Offenbach

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen

Finanzschwache Kommune

Maßnahmenbeschreibung

Bis Mitte 2022 entstanden neun Kilometer Fahrradstraßen und sechs Achsen, die das Stadtgebiet und das Umland neu erschließen. Die neuen Wege wurden auffällig gestaltet, um die Sicherheit für alle Generationen zu gewährleisten und die Orientierung zu erleichtern.

Auf den Fahrradstraßen gilt Anlieger frei - es ist also kein Durchgangsverkehr erlaubt - und maximal Tempo 30 für alle, zudem dürfen Radfahrende nebeneinander fahren. Es wurden sechs Radverkehrsachsen ausgewiesen, die wichtige Verbindungswege in Offenbach und ins Umland abdecken und bisher nicht entsprechend ausgebaut waren. Dort wurden Fahrradstraßen, neue Radwege und Schutzstreifen eingerichtet, deren Verlauf wichtige Ziele wie Schulen, Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen mit einbindet. Die neuen Wege wurden auffällig gestaltet, um die Sicherheit zu gewährleisten und die Orientierung zu erleichtern. Weitere Maßnahmen dienten dazu, Kreuzungen und Knotenpunkte fahrradfreundlich umzugestalten, Lücken im Radverkehr zu schließen und die Anbindung an die Nachbarkommunen auszubauen. Es war wichtig, sichere und direkte Verbindungen zu schaffen, um damit Nutzer*innengruppen anzusprechen, die bisher nicht mit dem Rad gefahren sind.

Schon seit April 2017 arbeiten die Stadt Neu-Isenburg und die Stadt Offenbach gemeinsam an den interkommunalen Verbindungen, und Neu-Isenburg hat als Verbundpartner ebenfalls eine Förderzusage erhalten. Dadurch sind auch sichere und asphaltierte Radverbindungen von Offenbach nach Neu-Isenburg und Gravenbruch entstanden. Mit dem überörtlichen Angebot möchten die Verantwortlichen vor allem die Berufspendelnden aus oder nach Offenbach, die einen hohen Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen haben, zum Umsatteln motivieren. Enormes Verlagerungspotenzial bergen auch die innerstädtischen Fahrten: 40 Prozent der hier zurückgelegten Wege sind kürzer als vier Kilometer und damit für die Allermeisten gut mit dem Fahrrad zu bewältigen.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Überwindung weiter Distanzen
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz
  • Flächengerechtigkeit

Ergebnisse

Neun Kilometer Fahrradstraßen und sechs Achsen erschließen Offenbach sowie das Umland neu für den Radverkehr. Die Hochschule Darmstadt belegt anhand von Verkehrszählungen, dass der Anteil der Radfahrenden in den Fahrradstraßen gestiegen ist, während die Zahl der Autos sinkt. Auch die gefahrenen Geschwindigkeiten im Kfz-Verkehr nehmen deutlich ab, sind aber immer noch teilweise zu hoch. Die Bereitschaft, Umwege für die Nutzung der Fahrradstraße in Kauf zu nehmen, wuchs im Projektzeitraum, und die Radfahrenden fahren nun mittiger - und damit selbstbewusster – auf der Fahrbahn. Dadurch ging auch die Zahl der Konflikte zwischen Rad- und Kfz-Nutzenden messbar zurück.

Dauer: Planung und Umsetzung

2018 - 2022

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

  • Eigenmittel: 10 Prozent
  • Bundesmittel: 63,08 Prozent (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU): Mittel der Nationalen Klimaschutzinitiative)
  • Verbundpartner ist die Stadt Neu-Isenburg, die ebenfalls eine Förderzusage durch das BMU bekamen

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Amt für Mobilität, Amt für Planen und Bauen, Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Beteiligte Akteur*innen

Verbundpartner ist die Stadt Neu-Isenburg

Kommunikation der Maßnahme

Bürger*inneninformationsveranstaltungen; eigene Microsite "Bike Offenbach"; Pressemitteilungen & Social Media, Handzettel/Flyer; Feste wie "Einrollen der Fahrradstraße" (Einweihung)

Herausforderungen

Keine Angabe

Besonderheiten

  • Evaluation
  • Interkommunal
  • Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Offenbach

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