Maßnahmentyp | Wegweisung |
Name des Projektes | Radwegeleitsystem Radeln nach Zahlen |
Bundesland | Sachsen-Anhalt |
Einwohner*innen | 8,313 |
Besiedelung | Überwiegend ländlich |
Lage | Sehr peripher |
Kommune | Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land |
Zuständige Abteilung | Jeanett Czinzoll, tourismus@elbe-havel-land.de |
Lokale Herausforderungen |
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2015 hat sich die Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land entschieden, dass regionale Radwegenetz zu überarbeiten und die bestehende Beschilderung übersichtlicher zu gestalten. Die regionalen Rundkurse überschnitten sich an einigen Stellen mit überregionalen Radwegen. Es gab regelrechte Schilderbäume, die zu Verwirrungen führten. Individuelle Tourenplanungen waren nur schwer möglich. Zudem war die Pflege dieser Beschilderung aufwendig und kostenintensiv.
Es wurde entschieden, die knotenpunktbezogene Wegweisung, auch Radeln nach Zahlen genannt, einzuführen. Nachbarregionen hatten ähnliche Probleme und wurden angesprochen, sich an diesem Projekt zu beteiligen, um ein flächendeckendes, einheitliches und nachhaltiges Radwegeleitsystem zu implementieren.
Zwölf Kommunen aus vier lokalen Aktionsgruppen sind an diesem Projekt beteiligt. Gemeinsam wurden Genehmigungen zur Umsetzung des Beschilderungskonzeptes erwirkt. Die bestehenden Radwege wurden auf ihre Qualität und als Verbindung zu touristischen Themenschwerpunkten (z. B. Straße der Romanik, Blaues Band, NaturaTrail 2000, Biosphärenreservat Mittelelbe etc.) geprüft. Einige mussten aus dem Angebot genommen werden, andere Stecken kamen hinzu. 1.400 km Radweg wurde untersucht. Seit einigen Jahren besteht in den Nachbarregionen der Prignitz und im Havelland diese Art der knotenpunktbezogenen Wegweisung. Zu diesen Regionen wurden eine Anbindung und so eine optimale Vernetzung geschaffen.
Das Projekt besteht aus zwei Phasen. Die erste Phase ist das Kooperationsprojekt der zwölf Kommunen, die die Konzeption, das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet. In dieser Phase gab es unzählige Informationsveranstaltungen und Treffen der Arbeitsgruppen. Das Radwegenetz wurde entwickelt, die Knotenpunkte und die Standorte der Wegweiser und Informationstafeln wurden festgelegt. Es entstanden ein Schilderkataster, ein Monitoringkonzept, eine Radkarte, Rollups, Tourenvorschläge und Blöcke für individuelle Tourenplanungen. Die zweite Phase ist die Anschaffung und Errichtung der Beschilderung. Diese Phase wurde von jeder Kommune eigenständig abgewickelt. In der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land wurden neu aufgestellt: 122 Zielwegweiser 193 Zwischenwegweiser 110 Routenwegweiser 177 farbige Routenplaketten 28 Knotenpunkthüte 14 große Informationstafel 19 kleine Informationstafeln
Im Land Sachsen-Anhalt ist dieses Projekt als Pilotprojekt anzusehen und damit innovativ und modellhaft für andere Regionen im Land.
Das Beschilderungssystem konnte überall umgesetzt werden. Es war ein sehr großer Aufwand, die zwölf Kommunen zu leiten und zu koordinieren (zeitlich und auch personell). Viele Probleme mussten gelöst und Überzeugungsarbeit geleistet werden. Die Resonanz der Touristinnen und Bürgerinnen ist durchweg positiv.
108,800 Euro
Keine Angabe
Haupt- und Ordnungsamt, Bauamt, Kämmerei, Gemeinderäte
Als Kooperationspartner*innen der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land waren elf weitere Kommunen beteiligt (Seehausen, Osterburg, Bismark, Arneburg-Goldbeck, Stendal, Tangermünde, Tangerhütte, Elbe-Parey, Genthin, Jerichow, und Havelberg), um das neue Beschilderungssystem flächendeckend und einheitlich umzusetzen. Genehmigungen mussten eingeholt werden vom Tourismusverband, der Kommunalaufsichtsbehörde, dem Landkreis, dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt.
Kommunikation in der Öffentlichkeit durch: Presse, TV, Messe, Webseite, Social-Media, Radio, Radkarten und Infoveranstaltungen
Das Land Sachsen-Anhalt wollte das Knotenpunktsystem nicht einführen, da ein anderes Beschilderungssystem existierte. Es musste viel Überzeugungsarbeit geleistet werden. Marketingmaßnahmen, wie Veranstaltungen zur Bekanntmachung wurden durch die Corona-Pandemie verschoben und abgesagt. Dadurch konnte die erste Phase lange nicht abgeschlossen werden. Die Montage der Schilder in Eigenleistung wurde vom Fördermittelgeber nicht genehmigt. Die Kosten stiegen durch Beauftragung des Fachunternehmens.
ür das Gebiet, wo diese Maßnahme durchgeführt wurde, treffen mehrere Raumtypen zu. Besiedlung: Gemeinden: Überwiegend ländlich; Kreise: dünn besiedelter ländlicher Kreis
Quelle des Praxisbeispiels:
Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, Deutscher Fahrradpreis 2022, Plan F Award 2022
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Wenn Sie ein vorbildhaftes Praxisbeispiel kennen, das sich noch nicht im Plan F Wissensspeicher befindet, können Sie uns dieses zuschicken und wir prüfen eine Veröffentlichung. Für das Zusenden von Vorschlägen benötigen wir eine kurze Beschreibung, einen Link zu einer Website, auf der das Beispiel vorgestellt wird und ggf. ein Foto.
Neuen Vorschlag einreichenStadt: Aschaffenburg
Bundesland: Bayern
MaßnahmenTyp: Wegweisung
Kampagne zur Erhöhung der Alltagsmobilität über Freizeit-Radrouten. Einen hohen Wiedererkennungswert garantieren dabei das neue Routen-Logo und die flächendeckende Beschilderung im gesamten Stadtgebiet.
Stadt: übergreifend
Bundesland: Baden-Württemberg
Der Bedarfsplan Radwege definiert ein landesweites Netz für den Radverkehr. Das Land erreicht damit die einheitliche Bewertung von Radwegebaumaßnahmen. Bei der Erarbeitung des Netzes und der Priorisierungsmethode wurden Herangehensweisen entwickelt, die impulsgebend für andere Länder sein können.
Abbildung: Urheberin: NVBW - Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH
Stadt: Mönchengladbach
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Zur Unterhaltung der Radwege und Knotenpunkte werden die Stadt und die mags durch ein Team des Volksvereins, bestehend aus Langzeitarbeitslosen, unterstützt. Dieses achtet auf Schlaglöcher, lose Pflastersteine, behebt Mängel, säubert Schilder, räumt E-Scooter von Radwegen und hilft bei Pannen.
Abbildung: Urheber: Fair Spaces
Stadt: Landkreis Lüneburg
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Netzmerkmale: Komfort, Netzwerk, Direktheit, Sicherheit, Attraktivität
RVF 3.0 steht für Radverkehrsförderung 3.0, barrierefrei netztransparent digital geht aus jahrelanger Forschung des Verkehrsgeografen Prof. Dr. Pez (Leuphana Universität Lüneburg) und Dr. Antje Seidel (Kulturgeografin) in Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg hervor.
Abbildung: Urheber: Landkreis Lüneburg
Stadt: Wetteraukreis
Bundesland: Hessen
MaßnahmenTyp: Wegweisung
Der Wetteraukreis lässt das kreisweite Radwegenetz in diesem Jahr neu beschildern. Bestehende Schilder werden umgebaut, neue Wegweiser kommen hinzu.
Abbildung: Urheber: Wetteraukreis, der Kreisausschuss