Maßnahmentyp | Beleuchtung |
Name des Projektes | Lumineszierende Radweg-Markierung |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner*innen | 495,152 |
Besiedelung | Überwiegend städtisch |
Lage | Sehr zentral |
Kommune | Duisburg |
Zuständige Abteilung | Patrick Hoenninger, p.hoenninger@stadt-duisburg.de |
Lokale Herausforderungen | Finanzschwache Kommune |
Separat geführte Rad- und Gehwege durch Grünflächen haben außerhalb zentraler Lagen meist keine Beleuchtung und bedingen bei Dunkelheit ein eingeschränktes Sicherheitsgefühl sowie eine mangelhafte Orientierung. Hier setzt die Idee an, eine Kaltplastikmarkierung mit speziellen Pigmenten aufzubringen, die tagsüber das Sonnenlicht absorbieren und nachts grüngelb nachleuchten. Sie stammt von Schüler*innen der Gesamtschule Duisburg-Meiderich, die beim Wettbewerb für Schüler*innen „Förderturm der Ideen“ 2016/2017 Sieger in der Kategorie „Lebenswerte Stadt“/Sekundarstufe II wurden.
Eine Projektgruppe erarbeitete unter der Moderation der den Wettbewerb begleitenden Agentur ein umsetzbares Konzept. Beteiligt waren das Schüler*innenteam nebst Lehrerin und Schulleiter, die Stadt Duisburg, die Wirtschaftsbetriebe Duisburg sowie zwei Unternehmen und ferner der Regionalverband Ruhr als Baulastträger dieser auch regional bedeutsamen Radtrasse (radrevier.ruhr).
Die Wahl fiel auf einen 2,6 km langen, kurz zuvor asphaltierten Streckenabschnitt des „Grünen Pfads“ im Bereich des Landschaftsparks Duisburg-Nord, der Bedeutung für den Alltags- wie den Freizeitradverkehr hat. Bei Dunkelheit gibt es keine Beleuchtung auf der Trasse, die durch einen Grünbereich führt, und an der auch eine Jugendherberge liegt. In seinem Umfang geht das Projekt, das einen wesentlichen Abschnitt der insgesamt etwa zehn km langen Trasse umfasst, deutlich über Pilotvorhaben mit wesentlich kürzeren Strecken hinaus.
Im Ergebnis wurde eine fünf Zentimeter breite Markierungslinie an den Rändern des an sich unbeleuchteten Rad- und Fußwegs gewählt. Zur Erhöhung des Kontrasts wurde sie auf einem etwas breiteren weißen Begrenzungsstrich aufgebracht. Die erforderliche gute Qualität des Untergrunds (Asphalt) war gegeben.
In Ergänzung zur an sich erforderlichen Fahrradbeleuchtung ist deutlich eine wahrnehmbare durchgehende Orientierung erreicht worden. Zwar ist dies nicht mit einer Beleuchtung gleichzusetzen, aber eine Beleuchtung separat geführter Wege ist mit hohem baulichem Aufwand verbunden, dem die Betriebs- und Wartungskosten hinzuzurechnen sind. Außerdem sind die vermiedenen Umweltwirkungen des Stromverbrauchs zu berücksichtigen.
50,000 Euro
Gering
Straßenbaubehörde
Schüler*innen und Lehrkräfte, Wirtschaftsbetriebe Duisburg, Swarco Limburger Lackfabrik GmbH, Evonik Industries, Regionalverband Ruhr
Pressearbeit
Die Dauer und Intensität der Lichteinwirkung bei Helligkeit spielt eine zentrale Rolle hinsichtlich der Nachleuchtwirkung bei Dunkelheit. Daher wirkt insbesondere Verschattung, etwa durch Vegetation (vor allem Bäume) negativ auf die Wirkung und ist bei etwaigen Standorten zu bedenken.
Quelle des Praxisbeispiels:
Deutscher Fahrradpreis 2019
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