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Unterstützung der Zertifizierung Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Die Stadt Essen unterstützt die Zertifizierung zum Fahrradfreundlichen Arbeitgeber und fördert somit die betriebliche Fahrradmobilität.
Titelbild
Essen EWG, Urheberin: Claudia Anders

Essen

Maßnahmentyp

Förderungen / Förderprogramme

Name des Projektes

Unterstützung der Zertifizierung Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Einwohner*innen

595,250

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Essen

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Finanzschwache Kommune
  • Flächenkonflikte
  • Umbau der autogerechten Stadt

Maßnahmenbeschreibung

Seit dem Jahr der „Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017“ bietet die Stadt Essen interessierten Essener Unternehmen gemeinsam mit der EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft regelmäßig Workshops zum Thema „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ gemeinsam mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) an.

Ziel ist es, Arbeitgeber*innen zu motivieren, sich umweltfreundlicher aufzustellen und den Mitarbeiter*innen für den Weg zur Arbeit und für dienstliche Wege den Umstieg vom Auto auf das Rad durch geeignete Maßnahmen zu erleichtern.

Die Grüne Hauptstadt Agentur der Stadt Essen betreibt dazu intensive lokale Kommunikation, organisiert Veranstaltungen und bietet interessierten Unternehmen eine finanzielle Unterstützung. Sie organisiert die lokale Vernetzung zertifizierter und interessierter Essener Unternehmen und geht mit gutem Beispiel voran. Die Grüne Hauptstadt Agentur der Stadt Essen fördert Unternehmen, die eine Zertifizierung durchführen, aktuell mit jeweils 1.500 Euro.

Bundesweit einmalig hat sich in Essen unter Begleitung der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen ein engagierter „Arbeitskreis Fahrradfreundliche Arbeitgeber in Essen“ bestehend aus Essener Unternehmen mit mehr als 40 Teilnehmenden gebildet, deren Arbeitgeber*innen bereits zertifiziert sind, oder dieses anstreben. Gemeinsam gelingt es die Anstrengungen zum Umstieg auf das Fahrrad in Essen weiter voranzutreiben und weitere Unternehmen zu motivieren, sich fahrradfreundlich aufzustellen.

Fahrradfreundliche Unternehmen profitieren direkt, denn sie erhöhen ihre Attraktivität, tragen zum Umweltschutz bei, senken gleichzeitig ihre Kosten und fördern die Gesundheit der Mitarbeiter*innen.

Mit dem erfolgreichen Projekt „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ nimmt die Stadt Essen eine Vorreiterposition ein. Die hohe Beteiligung und das große Interesse bei den Workshops zeigen nachdrücklich die Bedeutung der Notwendigkeit, den Radverkehr als gute Alternative zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und zum privaten Autoverkehr, sogenannter motorisierter Individualverkehr (MIV), in der Kommune weiterzuentwickeln und regionale Akteur*innen aktiv einzubinden.

Aufgabe der Kommune ist es, Input und Ideen einzubringen und so immer mehr Menschen und Unternehmen zum Umstieg auf das Rad im privaten als auch beruflichen Umfeld zu bewegen. Gleichzeitig ist die Stadt gefordert, für gute Radwege und mehr Sicherheit für Radfahrende im Straßenverkehr zu sorgen.

Eine Verlagerung der Wege vom Auto auf das Fahrrad um lediglich 1% reduziert den Ausstoß von CO² bereits um ca. 9.300 Tonnen pro Jahr.

Das Projekt „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ leistet insoweit einen wichtigen Beitrag, die nachhaltige Mobilität in Essen zu steigern.

Ziele

  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Reduktion privater Autoverkehr
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Bis dato (Februar 2023) sind 24 Zertifizierungen an fahrradfreundlicher Arbeitgeber*innen in Essen vergeben worden. Weitere bereiten eine Zertifizierung vor.

Durch die Förderung der Zertifizierung wird gemeinsam mit Akteur*innen aus Handel, Handwerk und Wirtschaft die effiziente und umweltgerechte Mobilität in Essen weiterentwickelt und vorangetrieben. Unternehmen werden motiviert, sich umweltfreundlicher aufzustellen und erleichtern Mitarbeiter*innen den Umstieg vom Auto auf das Rad durch geeignete Maßnahmen für den Weg zur Arbeit und für dienstliche Wege. Insgesamt werden das Mobilitätsverhalten und die Mobilitätsgewohnheiten durch Veränderung von Anreizstrukturen und Rahmenbedingungen beeinflusst und gefördert.

Dauer: Planung und Umsetzung

Seit 2017

Kosten / Mittelherkunft

1,500 Euro

  • Eigenmittel: 75 Prozent
  • Preisgeld „Klimaaktive Kommune 2021“: 25 Prozent

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Grüne Hauptstadt Agentur der Stadt Essen (GHA)

Beteiligte Akteur*innen

  • Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG)
  • Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC)
  • Arbeitskreis Fahrradfreundlicher Arbeitgeber in Essen

Kommunikation der Maßnahme

Unternehmen und Organisationen werden zu den Workshops eingeladen.

Die Essener Wirtschaftsförderung stellt für die Einladungen regelmäßig ihre Unternehmensdatenbank zur Verfügung.

Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft und Essener Wirtschaftsförderung unterstützen das Projekt „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ durch Werbemaßnahmen zu den Workshops „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“.

Die erfolgreich zertifizierten Unternehmen begleiteten die Überreichung des Zertifikates regelmäßig mit Öffentlichkeitsarbeit intern und extern, meist in Anwesenheit des Oberbürgermeisters der Stadt Essen, welcher den Scheck der Stadt Essen zur Förderung der Fahrradfreundlichkeit im Unternehmen übergibt.

Herausforderungen

In Unternehmen:

  • Bewusstsein schaffen für mehr und besseren Umwelt- und Klimaschutz durch den Umstieg vom Auto auf das Rad.
  • Bereitstellung finanzieller Mittel und personeller Ressourcen für den Zertifizierungsprozess.
  • Reduzierung von Autoparkplätzen zugunsten von Radabstellanlagen.
  • Schaffen von z. B. Umkleiden, Spinden und Duschen.
  • Anreize schaffen für Mitarbeitende, auf das Rad umzusteigen.
  • Einbindung in das betriebliche Gesundheitsmanagement.

Besonderheiten

Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen, Schüler*innen, Lasten- und Lieferverkehr, Frauen, Tourist*innen, Alle Mitarbeiter*innen, Besucher*innen, Personen im Unternehmen / der Organisation

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Essen

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Förderung von Lastenfahrrädern und -anhängern

Stadt: Emsdetten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Die Stadt Emsdetten fördert den Kauf von Lastenrädern und Lasten- oder Kinderanhängern. Rund 12.000 Euro wurden bereits für den Kauf von 15 Elektro-Lastenrädern und sieben Lasten- oder Kinderanhängern beantragt.

Abbildung: Lastenrad, Urheberin: Stadt Emsdetten

Lastenradförderung

Stadt: Hagen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Die Stadt Hagen stellt für die Förderung von Lastenrädern 50.000 Euro zur Verfügung.

Abbildung: Urheberin: FUNKE Medien NRW GmbH