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Förderung zur Anschaffung von Lastenfahrrädern

Unterstützung bestimmter Personengruppen bei der Anschaffung von Lastenrädern in Rahmen mehrerer Förderphasen.
Titelbild
Lastenfahrräder, Urheber: Finder TV, Köln

Köln

Maßnahmentyp

Förderungen und Förderprogramme

Name des Projektes

Förderung zur Anschaffung von Lastenfahrrädern

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Einwohner*innen

1,073,096

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Köln

Zuständige Abteilung

Lastenfahrrad Stadt Köln, lastenfahrrad@stadt-koeln.de

Lokale Herausforderungen

Keine spezifische Angabe

Maßnahmenbeschreibung

Die Förderung von Lastenrädern unterstützt die Maßnahme „Förderung des Radverkehrs im laufenden Betrieb des Maßnahmenprogramms Green City Masterplan der Stadt Köln für die Gestaltung nachhaltiger Mobilität. Zudem werden die vom Rat beschlossenen Leitlinien und Handlungsempfehlungen des Stadtentwicklungskonzepts Logistik mit dem Ziel unterstützt, negative Auswirkungen von Liefervorgängen zu reduzieren.

Zur Beantragung sind die folgenden drei Gruppen berechtigt:

Nutzungsgruppe 1: Private Kleinstunternehmen bis zu einer Betriebsgröße von bis zu neun Mitarbeitenden sowie sonstige Selbstständige und freiberuflich Tätige mit Firmensitz oder Niederlassung in Köln.

Nutzungsgruppe 2: Vereine und Verbände, Einrichtungen in freier Trägerschaft. 

Nutzungsgruppe 3: Haushaltsgemeinschaften von mindestens drei Haushalten mit Erstwohnsitz in Köln.  

Aufgrund des großen Erfolgs wurde die Förderrichtlinie zur Anschaffung von Lastenrädern in den darauffolgenden Jahren mit einem Budget von jeweils 500.000 Euro fortgeführt. Erste Ergebnisse einer Evaluation zeigen, dass die erwarteten Verlagerungen vom Kraftfahrzeug auf das Lastenrad eintreten. Zudem haben sich Mobilitätsvorteile (Reduzierung der Fahrtzeit und Erhöhung der Flexibilität in der Routenwahl) eingestellt. Die Geförderten berichten außerdem davon, dass die Einsatzmöglichkeiten sowie die Fahrleistung teilweise deutlich über den eigenen Erwartungen liegen.

Ziele

  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Im Rahmen von insgesamt drei Förderaufrufen (2019, 2020 und 2021) wurden bisher Finanzmittel in Höhe von rund 2,9 Millionen Euro bewilligt. Mit diesen Mitteln wurden rund 1.350 Lastenräder gefördert. Bei der Konzeption der Förderung ist die Verwaltung von einer Marktsättigung innerhalb der drei Jahre ausgegangen, die bisher nicht erreicht wurde. So konnten in den Förderaufrufen 2020 bis 2022 zusammen knapp 700 Anträge nicht bedient werden. Der Bedarf für weitere Förderperioden ist damit gegeben.

Der Förderaufruf 2022 wurde auf politischen Wunsch um eine regionale Komponente ergänzt, die eine Priorisierung bestimmter Stadtteile vorsieht. Das Zuteilungsverfahren aus dem Förderaufruf 2022 ist noch nicht abgeschlossen und ausgewertet.

Die Ergebnisse einer studentischen Masterarbeit sowie Auswertungen des Verwendungsnachweisverfahrens zeigen, dass die Förderung den erhofften Beitrag zur Verkehrswende liefert. Für die Förderaufrufe 2019 und 2020 wurde eine Fahrleistung über alle geförderten Lastenfahrräder in Höhe von über zwei Millionen Fahrzeugkilometern gemeldet. Nach überschlägigen Berechnungen entspricht dies in etwa einer Emissionseinsparung von rund 354 Tonnen CO2. Bedingt durch die pandemische Lage war es insbesondere Antragsstellenden der Nutzungsgruppen 1 und 2 nicht möglich, das geförderte Fahrzeug wie geplant einzusetzen. Daher ist davon auszugehen, dass die tatsächlich mögliche Fahrleistung geringfügig über den gemeldeten Fahrleistungen liegt.

Dauer: Planung und Umsetzung

Seit 2019

Kosten / Mittelherkunft

3,400,000 Euro

  • Eigenmittel: 100 Prozent

Personeller Aufwand

Mit der Bearbeitung der Anträge sind zu Spitzenzeiten eine Teilzeitkraft sowie zeitweise bis zu zwei Vollzeitkräfte beschäftigt. Aufgrund des hohen Andrangs, offensichtlicher und vereinzelt mutwilliger Versuche, die Bestimmungen der Förderrichtlinie zu umgehen, sowie des Beratungsbedarfes, war zeitweise ein erhöhter Arbeitsaufwand erforderlich.

Beteiligte Ämter

Amt für nachhaltige Mobilitätsentwicklung

Beteiligte Akteur*innen

Kommunikation der Maßnahme

Pressemitteilungen und städtische Homepage

Herausforderungen

Da die Lastenradhersteller durch verschiedene öffentliche Förderungen vor erhebliche Kapazitätsprobleme in der Produktion der Lastenräder und Komponenten gestellt wurden, hat sich die Lieferzeit für viele Modelle auf mehrere Monate erhöht.

Aufgrund des hohen Beratungsbedarfes hinsichtlich der Lastenradförderung im Zusammenhang mit allen Prozessen (Lastenradanschaffung, Lieferzeiten von bis zu sechs Monaten und daraus resultierenden Fristverlängerungen, Verwendungsnachweisverfahren) kam es teilweise zu Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung.

Die Grenzen liegen in der Skalierbarkeit sowie in den begrenzten Haushaltsmitteln für eine umfassende Förderung aller Akteur*innen. Perspektivisch ist ein solches Förderprogramm lediglich auf bestimmte Gruppen mit entsprechenden Fahrleistungen im urbanen Wirtschaftsverkehr zu beschränken.

Besonderheiten

Spezifische Zielgruppe: Lasten- und Lieferverkehr

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Köln, Ratsinformationssystem

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Förderung von Lastenfahrrädern und -anhängern

Stadt: Emsdetten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Die Stadt Emsdetten fördert den Kauf von Lastenrädern und Lasten- oder Kinderanhängern. Rund 12.000 Euro wurden bereits für den Kauf von 15 Elektro-Lastenrädern und sieben Lasten- oder Kinderanhängern beantragt.

Abbildung: Lastenrad, Urheberin: Stadt Emsdetten

Lastenradförderung

Stadt: Hagen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Die Stadt Hagen stellt für die Förderung von Lastenrädern 50.000 Euro zur Verfügung.

Abbildung: Urheberin: FUNKE Medien NRW GmbH