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Social2Mobility II

Das Projekt zielt darauf ab, das Fahrrad zu einem kostengünstigen, zuverlässigen und sicheren Alltagsbegleiter für Personen mit geringen finanziellen Mitteln werden zu lassen.
Titelbild
Fahrradfahrende Menschen, Urheberin: Franziska Henkel

Region Hannover

Maßnahmentyp

Förderung sozialer Projekte/Engagement

Name des Projektes

Social2Mobility II

Bundesland

Niedersachsen

Einwohner*innen

1,157,541

Besiedelung

Teilweise städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Region Hannover

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Finanzschwache Kommune
  • Hoher Anteil an armutsbedrohten Personen

Maßnahmenbeschreibung

In drei Kommunen der Region Hannover werden verschiedene Maßnahmen zur Fahrradmobilität und Teilhabe umgesetzt und wissenschaftlich evaluiert. Die Maßnahmen umfassen dabei unter anderem die Stärkung selbstorganisierter Fahrradwerkstätten, Fahrradkurse, Informationskampagnen, Fahrradaktivitäten durch soziale Einrichtungen, Nutzung von Bildungs- und Teilhabeleistungen sowie Dialog und Vernetzung. Fahrradmobilität soll damit soziale Teilhabe ermöglichen, unter anderem in Hinblick auf Bildung, Versorgung, Freizeitgestaltung, Arbeitsplatzwahl, politische Beteiligung und die Pflege von sozialen Kontakten.

Die Maßnahmen werden in drei Kommunen der Region Hannover (den Städten Laatzen, Langenhagen und Ronnneberg) geplant und umgesetzt. Diese umfassen kommunenspezifische armutssensible Informationsangebote, ein Mobilitätskonzept für ein Familienzentrum, eine mobile Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt, die Ausgabe von Fahrradreparaturgutscheinen und Fahrradkurse.

In zwei Quartieren in Langenhagen und Ronnenberg wurde eine Haushaltsbefragung durchgeführt. Die Maßnahmen werden wissenschaftlich evaluiert. Im letzten Drittel des Projektes werden ein Handlungsleitfaden erarbeitet und Empfehlungen für die Politik und zur Überarbeitung von Förderprogrammen formuliert.

Ziele

  • Sicherheit
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Reduktion Mobilitätsarmut

Ergebnisse

Ausgangspunkt des Projektes sind die Ergebnisse aus der ersten Projektphase: Menschen mit geringem Einkommen fahren seltener Fahrrad, obwohl das Fahrrad ein verhältnismäßig günstiges Verkehrsmittel ist. Darüber hinaus lernen Kinder aus armutsbedrohten Haushalten im Vergleich zu anderen Haushalten erst später Fahrradfahren. Im Rahmen des aktuellen Projektes sollen die Gründe dafür (z. B. fehlende Fähigkeiten zum Fahrradfahren und zur Reparatur, mangelnde Informationen über kostengünstige Zielgelegenheiten, fehlende Versorgung mit Fahrrädern) erforscht und durch Maßnahmen adressiert werden.

Dauer: Planung und Umsetzung

04/2022 – 03/2024

Kosten / Mittelherkunft

1,062,000 Euro

Bundesmittel: 100 Prozent (BMBF: Zukunftsstadt)

Personeller Aufwand

Eine Vollzeitstelle in der Kommune, weitere an den Universitäten (Universität Frankfurt a. M. und Kassel).

Beteiligte Ämter

Fachbereich Verkehr und Stabstelle für Sozialplanung

Beteiligte Akteur*innen

ADFC, die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen (AGFK), die Stadtverwaltung Ronnenberg und eine soziale Fahrradwerkstatt

Kommunikation der Maßnahme

Für die Kommunikation der Maßnahmen werden zielgruppenspezifische und armutssensible Kampagnen in den drei Kommunen organisiert. Darüber hinaus finden regionsweite Dialog- und Vernetzungsveranstaltungen statt.

Herausforderungen

Eine wesentliche Herausforderung im Projekt ist in Kontakt mit armutsbedrohten Menschen zu kommen und deren Perspektive zur Entwicklung von Maßnahmen aufzugreifen. Idealerweise werden Maßnahmen mit armutsbedrohten Menschen gemeinsam entwickelt, allerdings ist das Thema Armut mit Stigmatisierungen und Vorurteilen behaftet. Die Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen ist dafür ein zentraler Ansatz. Darüber hinaus ist es eine Herausforderung, dass Thema Mobilitätsarmut in der Verkehrsplanung zu verankern. Die Einbeziehung exkludierter Personengruppen ist zunächst ungewohnt und erfordert einen Perspektivwechsel.

Besonderheiten

  • Evaluation
  • Beteiligung
  • Interkommunal
  • Inklusive Maßnahme
  • Spezifische Zielgruppe: armutsbedrohte Menschen

Auszeichnungen

Plan F Award 2022
Urheberin: fair spaces

Plan F Award 2022

  1. Platz Governance

Quelle des Praxisbeispiels:

Plan F Award 2022, Region Hannover

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Interkommunales Radverkehrskonzept ZESplus mit Reallabor

Stadt: Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf
Bundesland: Deutschland
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Seit März 2020 arbeiten die Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf zusammen mit FixMyCity und der TU Berlin an der Entwicklung eines interkommunalen Radverkehrskonzepts mit dem Namen ZESplus.

Abbildung: Urheber: NUDAFA

Radbahn Berlin

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

Zunächst Entwicklung eines Radweges unter dem U-Bahn Viadukt (ca. 9 Kilometer), der auch Mobilitätsstationen und z. B. Cafes inkludiert. Bis Ende 2022 soll zunächst ein Reallabor auf einem Teilstück eröffnet werden.

Abbildung: Urheber: Paper Planes e.V.

TRASHH - Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern in kommunalen Unternehmen

Stadt: Hamburg
Bundesland: Hamburg
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

Untersuchung von Einsatzmöglichkeiten für Lastenrädern in kommunalen Unternehmen am Beispiel der Stadtreinigung Hamburg.

Abbildung: Urheber: DLR

Erstellung einer "Postkarten-Broschüre" und animierter YouTube-Videos

Stadt: RAD.SH - kommunale Arbeitsgemeinschaft
Bundesland: Schleswig-Holstein
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Erstellung Broschüre "10 Gute Gründe für den Fuß- und Radverkehr", um Kommunal- sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen einfache und klare Argumente zu geben und zu mehr Förderung zu animieren.

Abbildung: Urheberin: Fair Spaces

Fahrräder Bewegen Bielefeld

Stadt: Bielefeld
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderung sozialer Projekte und Engagement

Alte Fahrräder werden eingesammelt und zusammen mit Bedürftigen, Geflüchteten, Jugendlichen aufgearbeitet.

Abbildung: Urheber: Fahrräder bewegen Bielefeld e.V.

Wirtschaftsverkehrskonzept Hannover

Stadt: Hannover
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Bis 2030 entwickeln die Projektpartner*innen unter ganzheitlichen Gesichtspunkten die internationale Kompetenzregion für urbane Logistik in Hannover und der Metropolregion.

Abbildung: Urheberin: Stadt Hannover

Bürgerradwege

Stadt: Gelsenkirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Um Radwege auch dann verwirklichen zu können, wenn es auf dem herkömmlichen Weg kurzfristig nicht möglich erscheint, setzt Nordrhein-Westfalen auf den Einsatz lokaler Bauunternehmen in Kooperation mit den beteiligten Kreisen, Kommunen.

Abbildung: Urheber: Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen

Entwicklung und Umsetzung eines integrierten Mobilitätskonzepts für eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommune

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

In dem Forschungsvorhaben soll ein Nahmobilitätskonzept für ein hochverdichtetes städtisches Quartier (Wrangelkiez) in Berlin Kreuzberg partizipativ entwickelt und umgesetzt werden.

Abbildung: Urheberin: Technische Universität Berlin

Förderprogramm Lastenräder

Stadt: Remscheid
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Das Förderprogramm für Lastenfahrräder wurde vom Rat der Stadt Remscheid beschlossen. Gefördert werden serienmäßig hergestellte Lastenfahrräder und E-Lastenanhänger für den fahrradgebundenen Lastenverkehr sowie Gespanne zum Transport von Gütern oder zum Transport von Kindern und Gütern.

Abbildung: Urheberin: Stadt Remscheid

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035+

Stadt: Region Hannover
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035+ steht unter der Überschrift „Aktionsplan Verkehrswende“

Abbildung: Urheberin: Stadt Hannover

AZWEIO - eine interkommunale Gesellschaft

Stadt: Achim, Stadt Oyten, Ottersberg, Flecken
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Unter dem Namen AZWEIO AöR firmiert eine interkommunale Gesellschaft. Das A steht für die Stadt Achim und zweimal O steht für die Gemeinden Ottersberg und Oyten. AZWEIO ist der regionale Bezug, der sich dann auch im Logo der Gesellschaft wiederfindet.

Abbildung: Urheber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)