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Machbarkeitsstudie für Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg

Machbarkeitsstudie für neun Radschnellwege in der Region mit vier beteiligten Ländern.
Titelbild
Visualisierung Bahnhof, Urheber: Lorenz, Siegel Copenhagenize

Metropolregion Hamburg

Maßnahmentyp

Konzepte und Pläne

Name des Projektes

Machbarkeitsstudie für Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg

Bundesland

Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern

Einwohner*innen

5,425,628

Besiedelung

überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral, zentral, peripher, sehr peripher

Kommune

Metropolregion Hamburg

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Geteilte Planungszuständigkeiten
  • Polyzentrale Struktur/Zersiedelung

Maßnahmenbeschreibung

Basierend auf eine Potenzialanalyse aus dem Jahr 2017 wurde ein Leitprojekt der Metropolregion Hamburg aufgelegt, in dem Machbarkeitsstudien für Radschnellwege in neun Korridore erstellt wurden: Sieben gehen in Hamburg in das Veloroutennetz über, einer in Lübeck und einer zwischen Wismar und Schwerin. In einem Dachprojekt werden die Konkretisierung der baulichen Ausgestaltung mit den Ländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen abgestimmt und erste Strategien zu Förderung, Finanzierung und Trägerschaft bereitgestellt. Ein weiteres Dachprojekt befasst sich mit der Projektkommunikation.

Um Hinweise auf bereits genutzte Wege und vorhandene Barrieren zu erhalten, wurde eine zweistufige Bürger*innenbeteiligung aus einem Online-Verfahren und Workshops vor Ort vorgeschaltet. Beide waren auch Anlässe für die Projektkommunikation nach außen. Die Rückmeldungen waren sehr konstruktiv und haben den Rückhalt in der Region deutlich gestärkt.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Überwindung weiter Distanzen
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Reduktion Mobilitätsarmut
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Aufbauend auf die Vorzugstrassen werden Maßnahmensteckbriefe ausgearbeitet, die als Grundlage für konkrete Planungen vor Ort herangezogen werden können. Auch sie werden mit Fachbehörden und weiteren Betroffenen abgestimmt und in der Kommunalpolitik vorgestellt.

Dauer: Planung und Umsetzung

09/2018 - 06/2021

Kosten / Mittelherkunft

1,200,000 Euro

  • Eigenmittel: 20 Prozent
  • Landesmittel: 80 Prozent (Metropolregion Hamburg: Förderfonds aus Mitteln der vier Bundesländer der Metropolregion Hamburg)

Personeller Aufwand

Die zentrale Projektkoordination (0,5 E13) war ein Bestandteil des Dachprojektes. Der personelle Aufwand der Partner*innen wird mit Sicherheit unterschiedlich hoch gewesen sein und lässt sich nur schwer quantifizieren.

Beteiligte Ämter

Länder Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen:

  • Fachdienststellen
  • Landesbehörden (Verkehr/Planung)
  • Freie Hansestadt Hamburg (Senatsbehörden/Bezirksämter)
  • Kreis/Gemeinde (Planung/Fachbehörden)

Beteiligte Akteur*innen

Verkehrsträger/-unternehmen, Vereine und Verbände (ADFC, …), Träger*innen öffentlicher Belange

Kommunikation der Maßnahme

Die zweistufige Bürger*innenbeteiligung aus einem Online-Verfahren und Workshops vor Ort wurden als Projektkommunikation nach außen genutzt. Abstimmung mit verschiedenen Akteur*innen: Stadtentwicklung, Verkehrsunternehmen und Verbände wurden beteiligt und in der Kommunalpolitik vorgestellt und diskutiert.

Herausforderungen

Abstimmungsprozess über die Grenzen von vier Bundesländern hinweg

  • Baulastträgerschaft und Finanzierungsfragen einer „neuen“ Infrastrukturmaßnahme
  • Hohe Investitionskosten
  • Herstellen von Akzeptanz und Ausräumung von Vorbehalten

Besonderheiten

  • Beteiligung
  • Interkommunal
  • Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen

Anmerkungen

Für das Gebiet, wo diese Maßnahme durchgeführt wurde, treffen mehrere Raumtypen zu. Besiedlung: kreisfreie Großstadt, städtischer Kreis, ländlicher Kreis mit Verdichtungsansätzen, dünn besiedelter ländlicher Kreis

Quelle des Praxisbeispiels:

Metropolregion Hamburg, Deutscher Fahrradpreis 2021

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Weitere Praxisbeispiele

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Interkommunales Radverkehrskonzept ZESplus mit Reallabor

Stadt: Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf
Bundesland: Deutschland
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Seit März 2020 arbeiten die Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf zusammen mit FixMyCity und der TU Berlin an der Entwicklung eines interkommunalen Radverkehrskonzepts mit dem Namen ZESplus.

Abbildung: Urheber: NUDAFA

Radbahn Berlin

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

Zunächst Entwicklung eines Radweges unter dem U-Bahn Viadukt (ca. 9 Kilometer), der auch Mobilitätsstationen und z. B. Cafes inkludiert. Bis Ende 2022 soll zunächst ein Reallabor auf einem Teilstück eröffnet werden.

Abbildung: Urheber: Paper Planes e.V.

TRASHH - Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern in kommunalen Unternehmen

Stadt: Hamburg
Bundesland: Hamburg
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

Untersuchung von Einsatzmöglichkeiten für Lastenrädern in kommunalen Unternehmen am Beispiel der Stadtreinigung Hamburg.

Abbildung: Urheber: DLR

Erstellung einer "Postkarten-Broschüre" und animierter YouTube-Videos

Stadt: RAD.SH - kommunale Arbeitsgemeinschaft
Bundesland: Schleswig-Holstein
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Erstellung Broschüre "10 Gute Gründe für den Fuß- und Radverkehr", um Kommunal- sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen einfache und klare Argumente zu geben und zu mehr Förderung zu animieren.

Abbildung: Urheberin: Fair Spaces

Fahrräder Bewegen Bielefeld

Stadt: Bielefeld
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderung sozialer Projekte und Engagement

Alte Fahrräder werden eingesammelt und zusammen mit Bedürftigen, Geflüchteten, Jugendlichen aufgearbeitet.

Abbildung: Urheber: Fahrräder bewegen Bielefeld e.V.

Wirtschaftsverkehrskonzept Hannover

Stadt: Hannover
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Bis 2030 entwickeln die Projektpartner*innen unter ganzheitlichen Gesichtspunkten die internationale Kompetenzregion für urbane Logistik in Hannover und der Metropolregion.

Abbildung: Urheberin: Stadt Hannover

Bürgerradwege

Stadt: Gelsenkirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Um Radwege auch dann verwirklichen zu können, wenn es auf dem herkömmlichen Weg kurzfristig nicht möglich erscheint, setzt Nordrhein-Westfalen auf den Einsatz lokaler Bauunternehmen in Kooperation mit den beteiligten Kreisen, Kommunen.

Abbildung: Urheber: Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen

Entwicklung und Umsetzung eines integrierten Mobilitätskonzepts für eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommune

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

In dem Forschungsvorhaben soll ein Nahmobilitätskonzept für ein hochverdichtetes städtisches Quartier (Wrangelkiez) in Berlin Kreuzberg partizipativ entwickelt und umgesetzt werden.

Abbildung: Urheberin: Technische Universität Berlin

Förderprogramm Lastenräder

Stadt: Remscheid
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Das Förderprogramm für Lastenfahrräder wurde vom Rat der Stadt Remscheid beschlossen. Gefördert werden serienmäßig hergestellte Lastenfahrräder und E-Lastenanhänger für den fahrradgebundenen Lastenverkehr sowie Gespanne zum Transport von Gütern oder zum Transport von Kindern und Gütern.

Abbildung: Urheberin: Stadt Remscheid

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035+

Stadt: Region Hannover
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035+ steht unter der Überschrift „Aktionsplan Verkehrswende“

Abbildung: Urheberin: Stadt Hannover

AZWEIO - eine interkommunale Gesellschaft

Stadt: Achim, Stadt Oyten, Ottersberg, Flecken
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Unter dem Namen AZWEIO AöR firmiert eine interkommunale Gesellschaft. Das A steht für die Stadt Achim und zweimal O steht für die Gemeinden Ottersberg und Oyten. AZWEIO ist der regionale Bezug, der sich dann auch im Logo der Gesellschaft wiederfindet.

Abbildung: Urheber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)