Maßnahmentyp | Kooperation mit Universitäten/Forschungseinrichtungen |
Name des Projektes | Umgestaltung Fahrradfreundliche Nebenstraßen und wissenschaftliche Begleitung |
Bundesland | Hessen |
Einwohner*innen | 759,224 |
Besiedelung | Überwiegend städtisch |
Lage | Sehr zentral |
Kommune | Frankfurt am Main |
Zuständige Abteilung | Prof. Dr. Dennis Knese knese@fb1.fra-uas.de |
Lokale Herausforderungen | Flächenkonflikte |
Bei den sogenannten „fahrradfreundlichen Nebenstraßen“ werden zunächst provisorische Maßnahmen wie z. B. Markierungslösungen, Beschilderung für geänderte Verkehrsführungen, Fahrradbügel, Poller, markierte „Gehwegnasen“ (gedanklich vorgezogene Bürger*innensteige an Kreuzungen, welche das Zuparken dieser verhindern und das sichere Überqueren erleichtern) und weitere stadtgestalterische Elemente, umgesetzt. Bei Bewährung der Maßnahmen sollen diese in einer zweiten Realisierungsstufe baulich umgesetzt werden. Falls die Folgen negativ sein sollten, kann auch eine Rücknahme oder Anpassung erfolgen.
Ab dem Herbst 2022 erfolgte eine Bestückung des Multifunktionsstreifens mit mobilem Straßenraummobiliar in Form von nichtkommerziellen Parklets sowie großen, mit geeigneten Bäumen und passender Unterpflanzung versehenen nachhaltigen Pflanzbehältern. Weitere auffällige Pflanztöpfe stehen als hot spots an exponierten Stellen.
Bis zum Frühjahr 2023 wurde die provisorische Umgestaltung abgeschlossen. Einzelne Flächen sind mit ansprechenden Sitzgelegenheiten und weiterem Mobiliar nachgerüstet worden und tragen hoffentlich zu einem positiven Lebensgefühl der Anwohnenden und Flanierenden in ihrer Straße bei. Die wissenschaftliche Evaluierung erfolgt bis zum Sommer 2024 und wird die Frage beantworten, ob eine bauliche Manifestierung der Maßnahmen erfolgen soll.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung nutzt das Research Lab for Urban Transport (ReLUT) diverse Methoden (Zählungen, Befragungen, Beobachtungen etc.), um die Wirkungen der Umgestaltungsmaßnahmen zu ermitteln und übertragbare Handlungsempfehlungen für die kommunale Praxis abzuleiten.
Es sollen in den kommenden Jahren insgesamt elf Nebenstraßen fahrradfreundlich umgestaltet werden.
1,400,000 Euro
Planungs- und Baukosten: ca. 1,3 Millionen Euro
Begleitforschung: 112.941,63 Euro
Keine Angabe
Verkehrsdezernat, Amt für Straßenbau und Erschließung, Straßenverkehrsamt mit Radfahrbüro
Frankfurt University of Applied Science - Research Lab for Urban Transport Bürger*innen haben die Möglichkeit, zu den vorgestellten Planungen ihr Feedback zu geben – und können damit auf die spätere Realisierung Einfluss nehmen.
Pressemitteilungen, Vor-Ort-Begehungen und örtliche Verkündungen, öffentliche Beiratssitzungen, Briefeinwürfe in Bewohnerbriefkästen, digitale Präsenz
Unterschiedliche Akteur*innen und Betroffene mit verschiedenen Erwartungen/ Wünschen zusammenbringen (Anwohner*innen, Geschäftstreibende, Gastronomie, Durchgangsverkehr/ Zu Fuß Gehende, Radfahrende, Kfz-Nutzende), Reduktion der Parkflächen sowie Zufahrtbeschränkungen mit der Folge unerwünschter Verkehrsverlagerungen werden stark diskutiert. Anteil der öffentlichen Beteiligung ist sehr hoch. Politisches Interesse stark. Medienecho sehr stark und oft negativ.
Flächenkonflikte stimmt zwar, aber gleichzeitig Förderung des Rad- und Fußverkehrs und der Aufenthaltsqualität, verbunden mit der Umwidmung der Flächenverteilung
Ziel: Fahrrad- und aufenthaltsgerechte Umgestaltung für mehr Sicherheit, Klimagerechtigkeit, Lebensqualität
Für die Stadt ggf. Stefan Lüdecke, Verkehrsdezernat anfragen
Quelle des Praxisbeispiels:
Stadt Frankfurt am Main Frankfurt University of Applied Sciences
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Wenn Sie ein vorbildhaftes Praxisbeispiel kennen, das sich noch nicht im Plan F Wissensspeicher befindet, können Sie uns dieses zuschicken und wir prüfen eine Veröffentlichung. Für das Zusenden von Vorschlägen benötigen wir eine kurze Beschreibung, einen Link zu einer Website, auf der das Beispiel vorgestellt wird und ggf. ein Foto.
Neuen Vorschlag einreichenStadt: Oberhausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus
Das gemeinsame Ziel ist es, die Luftqualität im Stadtgebiet zu verbessern und umweltgerechte Mobilität zu fördern. Um dies zu erreichen, soll innerhalb der Partnerschaft ein gemeinsames Netzwerk aufgebaut werden, in dem sich die teilnehmenden Unternehmen austauschen können.
Stadt: Rems-Murr-Kreis
Bundesland: Baden-Württemberg
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus
Auf Initiierung des Klimaschutzprojektes "bike&work" des Kreises ergab eine Mobilitätsanalyse in der Firma MBO den bedarf einer geeigneten Abstellanlage. Mit Hilfe von Azubis entstand eine PV-überdachte Abstellanlage mit 6 Möglichkeiten zum Abstellen und Laden von Fahrrädern.
Abbildung: Urheberin: MBO
Stadt: München
Bundesland: Bayern
MaßnahmenTyp: Partizipation (Bürger\*innen)
Digitaler Zwilling ermöglicht es, räumliche Veränderungen sehr gut zu visualisieren. Vorstellung und Diskussion aktueller Radverkehrsprojekte und -planungen mit Bürger*innen.
Abbildung: Urheberin: Stadt München
Stadt: Düsseldorf
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus
Die Mobilitätspartnerschaft der Landeshauptstadt und der Düsseldorfer Wirtschaft hat positive Umwelteffekte durch geringere Emissionen zum Ziel. Viele Maßnahmen führen zu handfesten finanziellen Einsparungen für Unternehmen, motivieren Beschäftigte und wirken sich günstig auf deren Gesundheit aus.
Abbildung: Urheberin: Stadt Düsseldorf
Stadt: verschiedene Städte
Bundesland: Deutschland
MaßnahmenTyp: Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen
Radverkehrsaudits in deutschen Kommunen, wo Studierende aus Wuppertal und Breda (NL) zusammenkommen und eine Woche in der Kommune Maßnahmen zur Radverkehrsförderung vor Ort erarbeiten.
Abbildung: Urheber: Fair Spaces
Stadt: Bonn und Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus
Im Mittelpunkt stehen die Wege der Pendler*innen von und zur Arbeitsstätte. Es werden attraktive Mobilitätsangebote entwickelt mit dem Ziel, eine spürbare Verkehrsentlastung für den Großraum Bonn zu erreichen.
Abbildung: Urheberin: Bundesstadt Bonn