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Stadtteil-Radwegpaten

Radwegpat*innen übermitteln Problemsituationen und Wünsche an die Stadt, damit diese gezielt beseitig oder umgesetzt werden können.
Titelbild
Radwegpat*innen Beteiligungsmethode, Urheber: Manfred Lauer und David Williams

Ludwigshafen am Rhein

Maßnahmentyp

Partizipation (Bürger*innen)

Name des Projektes

Stadtteil-Radwegpaten

Bundesland

Rheinland-Pfalz

Einwohner*innen

172,145

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Ludwigshafen am Rhein

Zuständige Abteilung

Manfred Lauer / David Williams, Radwegpaten-LU-67069@gmx.de

Lokale Herausforderungen
  • Finanzschwache Kommune
  • Fehlende Konzepte
  • Geld- und Personalmangel bei der Stadt sowie verteilte Zuständigkeiten

Maßnahmenbeschreibung

Die knappen finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt verzögern nicht nur strategisch gewünschte Maßnahmen wie den Bau von Radschnellwegen, sondern sind auch bei kleineren Maßnahmen nicht immer effizient, weil die genaue Kenntnis der lokalen Gegebenheiten in der Verwaltung nicht immer vorhanden ist.

Zwei Personen helfen daher als Radwegepat*\innen aus. Diese wurden im Juni 2020 von der Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen für einen Pilotzeitraum von zwei Jahren ernannt.

Durch die Präsenz vor Ort können sie die aktuelle Situation vor Ort schnell an die Stadtverwaltung mittels moderner Techniken (Fotos, E-Mail, GPS-Daten usw.) übermitteln. Durch bessere Kommunikation zwischen den Radwegpat*innen, der fachlich agierenden Verwaltung, dem Baudezernat als Vertretung des Stadtvorstands und dem Ortsvorstand als Vertretung des Ortsbeirats können schnellere und bessere Lösungen erarbeitet werden.

Die Radwegepat*innen müssen folgende Voraussetzungen mitbringen:

• Ausgeprägte Ortskenntnisse

• Regelmäßige Nutzung des Fahrrads vor Ort

• Ehrenamtliche und unentgeltliche Mitarbeit

• Ernennung durch Stadtverwaltung/Ortsvorstehende

• Wünschenswert: arbeiten als Tandem (zeitnahe Ansprechbarkeit, interner Diskussionspartner*innen als mögliches Korrektiv)

Ziele

  • Sicherheit
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Innerhalb des ersten halben Jahres konnten bereits einige Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden.

Dauer: Planung und Umsetzung

07/2020 – 06/2022, verlängert bis 01/2023, dann ausgesetzt bis Q1/2004

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

Eigenmittel: 100 Prozent

Personeller Aufwand

Das kann nur die Verwaltung abschätzen. Auf jeden Fall Zusatzaufwand erforderlich, um Dinge umzusetzen, die sonst nicht angegangen würden. Langfristige Maßnahmen, die auf Dauer Wartungsaufwand sparen würden (z. B. Verlegung Radweg von einer unbefestigten auf eine asphaltierte Strecke), wurden noch nicht angegangen.

Beteiligte Ämter

Tiefbauamt, Straßenverkehrsbehörde, Stadtplanung

Beteiligte Akteur*innen

Landesbetrieb Mobilität (LBM) für Verbindungen außerhalb der Stadt, ADFC

Kommunikation der Maßnahme

Keine Angabe

Herausforderungen

Kommunikation auf Augenhöhe! Das bedeutet Informationsfluss in beide Richtungen. Bedingt durch die Ressourcenengpässe der Stadtverwaltung erhalten wir nur selten Rückmeldungen. Auch wenn Maßnahmen umgesetzt wurden, sind wir Radwegpat*innen meist die ersten, die das mitbekommen und informieren die Stadtverwaltung. Es müsste meiner Ansicht nach andersherum sein.

Besonderheiten

  • Beteiligung
  • Einsteiger*innenmaßnahme
  • Quick-Win
  • Temporäre Maßnahme

Anmerkungen

Die Radwegepaten in Ludwigshafen haben ihr Amt vorerst aufgegeben (Stand: Mai 2023).

Quelle des Praxisbeispiels:

Deutscher Fahrradpreis 2021

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Weitere Praxisbeispiele

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Mobilitätspartnerschaft

Stadt: Oberhausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Das gemeinsame Ziel ist es, die Luftqualität im Stadtgebiet zu verbessern und umweltgerechte Mobilität zu fördern. Um dies zu erreichen, soll innerhalb der Partnerschaft ein gemeinsames Netzwerk aufgebaut werden, in dem sich die teilnehmenden Unternehmen austauschen können.

Klimafreundliche Fahrradabstellanlage inklusive Ladestation

Stadt: Rems-Murr-Kreis
Bundesland: Baden-Württemberg
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Auf Initiierung des Klimaschutzprojektes "bike&work" des Kreises ergab eine Mobilitätsanalyse in der Firma MBO den bedarf einer geeigneten Abstellanlage. Mit Hilfe von Azubis entstand eine PV-überdachte Abstellanlage mit 6 Möglichkeiten zum Abstellen und Laden von Fahrrädern.

Abbildung: Urheberin: MBO

Bürgerpartizipation zum Radentscheid - Digitale Infoveranstaltung mit Unterstützung des digitalen Zwillings

Stadt: München
Bundesland: Bayern
MaßnahmenTyp: Partizipation (Bürger\*innen)

Digitaler Zwilling ermöglicht es, räumliche Veränderungen sehr gut zu visualisieren. Vorstellung und Diskussion aktueller Radverkehrsprojekte und -planungen mit Bürger*innen.

Abbildung: Urheberin: Stadt München

Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf

Stadt: Düsseldorf
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Die Mobilitätspartnerschaft der Landeshauptstadt und der Düsseldorfer Wirtschaft hat positive Umwelteffekte durch geringere Emissionen zum Ziel. Viele Maßnahmen führen zu handfesten finanziellen Einsparungen für Unternehmen, motivieren Beschäftigte und wirken sich günstig auf deren Gesundheit aus.

Abbildung: Urheberin: Stadt Düsseldorf

Freshbrains helfen Einsteigerkommunen in den Sattel

Stadt: verschiedene Städte
Bundesland: Deutschland
MaßnahmenTyp: Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen

Radverkehrsaudits in deutschen Kommunen, wo Studierende aus Wuppertal und Breda (NL) zusammenkommen und eine Woche in der Kommune Maßnahmen zur Radverkehrsförderung vor Ort erarbeiten.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

JOBWÄRTS - Mobilitätsangebote für Pendler

Stadt: Bonn und Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Im Mittelpunkt stehen die Wege der Pendler*innen von und zur Arbeitsstätte. Es werden attraktive Mobilitätsangebote entwickelt mit dem Ziel, eine spürbare Verkehrsentlastung für den Großraum Bonn zu erreichen.

Abbildung: Urheberin: Bundesstadt Bonn

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