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AG Radverkehrsförderung Service und Marketing: „Offenbacher auf’s Rad“

Das Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat die AG Radverkehrsförderung gegründet, um mit verschiedenen Beteiligten und Partner\*innen den Radverkehr zu fördern.
Titelbild
AG Radverkehrsförderung, Urheberin: Stadt Offenbach

Offenbach am Main

Maßnahmentyp

Akteur*innen-Vernetzung

Name des Projektes

AG Radverkehrsförderung Service und Marketing: „Offenbacher auf’s Rad“

Bundesland

Hessen

Einwohner*innen

131,295

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Offenbach am Main

Zuständige Abteilung

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • finanzschwache Kommune

Maßnahmenbeschreibung

Nachdem bereits einige Pilotaktionen angelaufen sind, war der erste Schritt die Gründung einer AG Radverkehrsförderung, Service und Marketing und die Erarbeitung eines Kommunikationskonzeptes zur Definition und Umsetzung einer Strategie „Offenbacher aufs Rad“. Dieses Konzept bietet einen strategischen Rahmen und konkrete Handlungsansätze, wie Menschen zum (vermehrtem) Radfahren motiviert werden können, in Abhängigkeit von ihrer momentanen Einstellung zum Radfahren. Die AG hat sich jedes Jahr viermal getroffen.

Zielgruppe für die Radverkehrsförderung sind alle Offenbacher*innen. Die Strategie „Offenbacher aufs Rad“ spricht zunächst Multiplikator*innen an. Sie haben einen besonderen Zugang zu Gruppen und können viele Einwohnende in Offenbach erreichen. Dies können z. B. Vereinsvorsitzende sein, Politiker*innen, Arbeitgebende oder Mitarbeitende im Kollegium, Lehrkräfte an Schulen. Sie verfügen über ein gutes Netzwerk und können eine gesellschaftliche Funktion haben. Auf jeden Fall sorgen sie dafür, dass die Wirkung von Maßnahmen multipliziert wird. Die Arbeitsgemeinschaft (AG) hat sich jedes Jahr viermal getroffen.

Hieraus sind z. B. folgende Aktionen erstanden: Workshop zur Radverkehrsförderung: Als wichtige Beteiligungsform führt die Stadt Offenbach seit 2015 jährlich Workshops zur Radverkehrsförderung durch. Jährlich sind es ca. 30 Teilnehmende. Folgende Themen wurden z. B. erarbeitet und in die Umsetzung gebracht:

  • Freundlichkeitskampagne Offenbach

  • Weiterentwicklung Stadtradeln

  • Verbesserungsvorschläge für die Infrastruktur

  • Radfahrkurse für Frauen

Kampagne Offenbach fährt fair:

Mit einem Foto-Shooting der Team-Kapitän*innen des Stadtradelns 2014, wurden die fotografierten Personen zusätzlich in ihrer Rolle als Multiplikatoren gestärkt und zu weiterer Vorbildwirkung motiviert. Die Aktion wurde im Jahr 2015 in einem Stadtmagazin mit den Porträts und Statements einiger Teams für das Stadtradeln ergänzt. Parallel wurden auf öffentlichen Flächen Porträts von Multiplikatoren der Kampagne „Offenbach fährt fair“ plakatiert.

Projektanträge: Ziel des Projektes ist es weitere Unterprojekte durchzuführen. Es wurden zwei Projektanträge im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) beantragt: Fahrradabstellanlage (investiv) und Fahrrad-Tandems für Frauen (nicht-investiv).

Das Besondere an dem Projekt ist, dass es langfristig angelegt ist und in enger Kooperation mit den Fahrradexpert*innen und Fahrradinteressierten in Offenbach weiterentwickelt wird. Es wird ferner stets erarbeitet wird welche Aktionen mit geringen Mitteln durchgeführt werden kann und ob nicht weitere Förderprogramme genutzt werde können.

Ziele

  • Sicherheit
  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Regelmäßige Workshops mit Bürger*innen, Kampagne „Offenbach fährt fair“, Radfahrkurse für Frauen, Fahrradtouren für alle, aktive Beteiligung bei der Kampagne Stadtradeln, Verbesserung der Fahrradabstellsituation: Projektanträge über NKI, Plattform für andere Projektideen, z. B. BIKE Offenbach.

Dauer: Planung und Umsetzung

01/2013 – 03/2022

Kosten / Mittelherkunft

50,000 Euro

Eigenmittel: 100%

Personeller Aufwand

Ca. eine Stelle mit zehn Prozent

Beteiligte Ämter

  • Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz
  • Amt für Verkehrsplanung
  • Amt für Öffentlichkeitsarbeit

Beteiligte Akteur*innen

  • Allgemeiner Deutscher Fahrradclub (ADFC) Offenbach
  • Lokale Agenda 2020
  • Verkehrsclub Deutschland (VCD) Offenbach
  • Polizei Offenbach
  • OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH
  • Radentscheid Offenbach

Kommunikation der Maßnahme

Über jede Aktion wurde über die Presse berichtet. Zu dem Workshop mit Bürger*innen wurde jedes Jahr über die Presse und andere Verteiler eingeladen.

Umwelttipps zum Radverkehr wurden geschrieben und publiziert.

Herausforderungen

Es wurden häufig infrastrukturelle Änderungen gewünscht. Diese konnte nur empfohlen werden, aber nicht von dem Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz umgesetzt werden.

Besonderheiten

  • Beteiligung
  • Inklusive Maßnahme
  • Quick-Win
  • Einsteiger*innenmaßnahme

Quelle des Praxisbeispiels:

Deutscher Fahrradpreis 2018, Stadt Offenbach

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Weitere Praxisbeispiele

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Mobilitätspartnerschaft

Stadt: Oberhausen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Das gemeinsame Ziel ist es, die Luftqualität im Stadtgebiet zu verbessern und umweltgerechte Mobilität zu fördern. Um dies zu erreichen, soll innerhalb der Partnerschaft ein gemeinsames Netzwerk aufgebaut werden, in dem sich die teilnehmenden Unternehmen austauschen können.

Klimafreundliche Fahrradabstellanlage inklusive Ladestation

Stadt: Rems-Murr-Kreis
Bundesland: Baden-Württemberg
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Auf Initiierung des Klimaschutzprojektes "bike&work" des Kreises ergab eine Mobilitätsanalyse in der Firma MBO den bedarf einer geeigneten Abstellanlage. Mit Hilfe von Azubis entstand eine PV-überdachte Abstellanlage mit 6 Möglichkeiten zum Abstellen und Laden von Fahrrädern.

Abbildung: Urheberin: MBO

Bürgerpartizipation zum Radentscheid - Digitale Infoveranstaltung mit Unterstützung des digitalen Zwillings

Stadt: München
Bundesland: Bayern
MaßnahmenTyp: Partizipation (Bürger\*innen)

Digitaler Zwilling ermöglicht es, räumliche Veränderungen sehr gut zu visualisieren. Vorstellung und Diskussion aktueller Radverkehrsprojekte und -planungen mit Bürger*innen.

Abbildung: Urheberin: Stadt München

Mobilitätspartnerschaft Düsseldorf

Stadt: Düsseldorf
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Die Mobilitätspartnerschaft der Landeshauptstadt und der Düsseldorfer Wirtschaft hat positive Umwelteffekte durch geringere Emissionen zum Ziel. Viele Maßnahmen führen zu handfesten finanziellen Einsparungen für Unternehmen, motivieren Beschäftigte und wirken sich günstig auf deren Gesundheit aus.

Abbildung: Urheberin: Stadt Düsseldorf

Freshbrains helfen Einsteigerkommunen in den Sattel

Stadt: verschiedene Städte
Bundesland: Deutschland
MaßnahmenTyp: Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen

Radverkehrsaudits in deutschen Kommunen, wo Studierende aus Wuppertal und Breda (NL) zusammenkommen und eine Woche in der Kommune Maßnahmen zur Radverkehrsförderung vor Ort erarbeiten.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

JOBWÄRTS - Mobilitätsangebote für Pendler

Stadt: Bonn und Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Organisierter Austausch mit Privatwirtschaft und Tourismus

Im Mittelpunkt stehen die Wege der Pendler*innen von und zur Arbeitsstätte. Es werden attraktive Mobilitätsangebote entwickelt mit dem Ziel, eine spürbare Verkehrsentlastung für den Großraum Bonn zu erreichen.

Abbildung: Urheberin: Bundesstadt Bonn